Sonstige PublikationenBiB.Aktuell 3/2025
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.) (2025)
Wiesbaden
URN: nbn:de:bib-ba0320253
Die Alterung der Bevölkerung stellt den Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. Während die stark besetzten Babyboomer-Geburtsjahrgänge der 1950er und 1960er Jahre in den Ruhestand übergehen, treten deutlich geringer besetzte Jahrgänge in das erwerbsfähige Alter ein. Bereits heute sind viele Branchen von einem Arbeitskräftemangel betroffen. Dieser könnte sich durch die demografische Entwicklung in den nächsten Jahren noch deutlich verschärfen. In diesem Beitrag wird untersucht, inwieweit die Erschließung bisher ungenutzter Erwerbspotenziale in der Bevölkerung es ermöglicht, dem demografiebedingten Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken. Dies geschieht anhand szenarienbasierter Vorausberechnungen bis 2035. Die Ergebnisse zeigen, dass mit einer Zunahme der Erwerbsumfänge von Frauen in Westdeutschland auf das ostdeutsche Niveau und einer weiteren Steigerung der Erwerbstätigkeit im Alter ab 55 Jahren in Kombination mit moderater Zuwanderung das Erwerbsvolumen bis 2035 auf dem aktuellen Niveau gehalten werden könnte.