Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Artikel in ZeitschriftenVerändertes Pendelverhalten durch mehr Homeoffice?

Mögliche Auswirkungen infolge der Corona-Pandemie

Rüger, Heiko; Stawarz, Nico; Skora, Thomas; Jaszlovsky, Vinzent (2021)

Bevölkerungsforschung Aktuell 1/2021: 3–7

URN: urn:nbn:de:bib-bfa0120214

Mit dem Beginn der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 ist Homeoffice ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt, da Arbeiten zu Hause als eine wichtige Strategie zur Begrenzung der sozialen Kontakte angesehen wird (Kawashima et al. 2020). Dies hat zu einem sprunghaften Anstieg der Zahl der Homeoffice-Nutzenden im Jahr 2020 geführt. So arbeiteten in der Phase verstärkter Kontaktbeschränkungen im Frühjahr gut 35 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland vollständig oder teilweise im Homeoffice (Schröder et al. 2020). Dies ist fast eine Verdreifachung im Vergleich zum Jahr 2019, in welchem knapp 13 Prozent der Erwerbstätigen vollständig oder teilweise im Homeoffice arbeiteten (Statistisches Bundesamt 2020a).

Der Beitrag befasst sich vor diesem Hintergrund mit den potenziellen längerfristigen Auswirkungen einer verstärkten Nutzung von Homeoffice auf die Pendelmobilität. So stellt sich etwa die Frage, ob mehr Homeoffice zur Verringerung des Pendlerverkehrs und des Verkehrsaufkommens führt, wie häufig angenommen wird.