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Weinmann, Martin; Ette, Andreas; Straub, Sophie (2021)
In: Ette, Andreas; Straub, Sophie; Weinmann, Martin; Schneider, Norbert F. (Eds.): Kulturelle Vielfalt der öffentlichen Verwaltung. Beiträge zur Bevölkerungswissenschaft 55. Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich: 149–167
Zur Erfassung des Umgangs von Organisationen mit kultureller Diversität hat sich in der Literatur das Konzept des Diversitätsklimas etabliert. Es zielt darauf ab, das Diversitätsmanagement einer Organisation aus der Binnenperspektive der Beschäftigten zu beurteilen. Im Rahmen des „Diversität und Chancengleichheit Survey (DuCS 2019)“ wurde erstmals ein Instrument eingesetzt, um den Umgang der Behörden und Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung in Deutschland mit der kulturellen Vielfalt ihres Personals zu erfassen. Ausgehend von der Literatur wurden drei Dimensionen des Diversitätsklimas abgeleitet und Items zu deren Messung genutzt, die gemeinsam einen Diversitätsklimaindex bilden. Gemessen auf einer Skala von „1“ bis „5“ liegt das durchschnittliche Diversitätsklima für die Bundesverwaltung insgesamt bei 3,19. Die Behörden der Bundesverwaltung unterscheiden sich deutlich in ihrem Umgang mit der kulturellen Vielfalt ihrer Beschäftigten. Auf Individualebene konnte zudem gezeigt werden, dass insbesondere Beschäftigte mit Migrationshintergrund der ersten Generation das Diversitätsklima ihrer jeweiligen Organisation negativer einschätzen als Beschäftigte ohne Migrationshintergrund. Der Diversitätsklimaindex kann dazu verwendet werden, Konsequenzen kultureller Vielfalt für den Erfolg und die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung in Deutschland zu überprüfen, Vergleiche zwischen öffentlicher Verwaltung und Privatwirtschaft herzustellen oder Entwicklungen im Diversitätsmanagement der Behörden im Zeitverlauf nachzuvollziehen.