Artikel in ZeitschriftenWahrnehmung von Infertilität im Lebensverlauf
Verändert sie sich oder bleibt sie gleich?
Passet-Wittig, Jasmin (2020)
Bevölkerungsforschung Aktuell 4/2020: 3–7
Der Beitrag nimmt eine neue Perspektive auf Infertilität im Lebensverlauf ein. Infertilität lässt sich nach medizinischer Definition als etwas oder deutlich reduzierte Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Schwangerschaft verstehen. Es wird untersucht, inwieweit Frauen und Männer sich selbst als unfruchtbar wahrnehmen, wie stabil diese Wahrnehmung im Zeitverlauf ist und von welchen Faktoren Veränderungen in der Selbstwahrnehmung abhängen. So haben bei den 35-43 jährigen Frauen im Mittel etwa 9 Prozent und bei den gleichaltrigen Männern etwa 7 Prozent bereits einmal ein Fertilitätsproblem wahrgenommen. Häufig ist diese Wahrnehmung im Zeitverlauf jedoch nicht stabil.