Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Begutachtete Artikel in FachzeitschriftenTeilnahme an Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft und spätere Stillpraxis bei Müttern in schwierigen Lebenslagen

Eine explorative Analyse: Auswertung von Daten der Kohorte BaBi-LANG

Ludwig‐Walz, Helena; Reibstein, Malin; Günther, Anke L. B.; Kroke, Anja (2019)

Ernährungs Umschau 66(7): 118–126

Die gesetzlich verankerten Schwangerenvorsorgeuntersuchungen (SVU) könnten eine frühe Kontaktmöglichkeit bieten, um Mütter in schwierigen Lebenslagen zum Stillen zu motivieren. Unter Nutzung quasi-prospektiver Daten einer Kohorte mit 64 Mutter-Kind-Paaren in schwierigen Lebenslagen wurde der Zusammenhang zwischen der Teilnahme an den SVU und der späteren Stillinitiation und -dauer analysiert. Die Inanspruchnahme der SVU war nicht mit der Stillinitiation, allerdings positiv mit einer mindestens 4-monatigen Vollstilldauer assoziiert; unabhängig von Schwangerschaftsdauer und sozioökonomischem Status. Aus Public Health (Nutrition)-Perspektive könnte der frühe und regelmäßige Kontakt zu (werdenden) Müttern in schwierigen Lebenslagen im Rahmen der SVU ein Potenzial für die Steigerung der Vollstilldauer darstellen. Daher sollten die Festschreibung einer Stillberatung in den Mutterschafts-Richtlinien und Lehrinhalten medizinischer Curricula wichtige Schritte darstellen, um gesundheitliche Ungleichheit zu verringern.

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