Sonstige PublikationenGewinner der Globalisierung. Individuelle Konsequenzen von Auslandsaufenthalten und internationaler Mobilität
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.) (2019)
Policy Brief, Dezember 2019
URN: nbn:de:bib-var-2019-051
Das Wichtigste in Kürze:
- Im vergangenen Jahrzehnt sind über 1,8 Millionen Deutsche ins Ausland fortgezogen. Internationale Mobilität gewinnt für die Lebensläufe der jüngeren Generation zunehmend an Bedeutung.
- Für zwei Drittel der umgezogenen Personen ist der Auslandsaufenthalt nur zeitlich befristet und für einige Jahre geplant. Ebenfalls zwei Drittel dieser Personen lebten bereits früher einmal im Ausland.
- Umzüge ins Ausland erfolgen meist aus ökonomischen Motiven sowie aus Gründen des Lebensstils.
- Die ins Ausland umgezogenen Personen sind überdurchschnittlich qualifiziert. Drei Viertel der Befragten besitzen einen Hochschulabschluss.
- Die ins Ausland umgezogenen Personen profitieren beruflich in den meisten Fällen von ihrem Auslandsaufenthalt. Selbst unter Berücksichtigung von Kaufkraftunterschieden zwischen Deutschland und den verschiedenen Zielländern erhöhen sich mit dem Umzug ins Ausland die monatlichen Nettoverdienste von Vollzeitbeschäftigten durchschnittlich um knapp 1.200 Euro.
- Öffentlich finanzierte internationale Mobilitätsprogramme sollten weitere Bevölkerungsgruppen ansprechen. Vereinfachung und bessere Sichtbarkeit der Programme könnten ihre Attraktivität auch für Bevölkerungs- und Berufsgruppen mit bisher geringerer internationaler Mobilität erhöhen.