Sonstige PublikationenArbeitszeit neu gedacht! Müttererwerbstätigkeit fördern und Zeit für die Familie ermöglichen
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.) (2017)
Policy Brief, November 2017
URN: nbn:de:bib-var-2017-59
Das Wichtigste in Kürze:
- Dem Leitbild vieler junger Menschen nach sind Mütter und Väter erwerbstätig, wobei unterschiedliche Arbeitszeiten im Lebensverlauf und zwischen den Partnern erwünscht sind.
- Die meisten Frauen wünschen sich in der Phase mit Kleinkindern in Teilzeit zu arbeiten. Die Fürsorge kleiner Kinder nimmt besonders viel Zeit in Anspruch, diese reduziert sich aber mit zunehmendem Alter der Kinder.
- Mütter bleiben häufig langfristig und oft ungewollt in einer Teilzeitbeschäftigung. Dadurch sind sie ökonomisch abhängig vom Partner und haben ein erhöhtes Risiko von Altersarmut betroffen zu sein. Zudem bleiben viele Beschäftigungspotenziale volkswirtschaftlich ungenutzt.
- Nach Einführung des Elterngeldes kehren Mütter heute häufiger schon im zweiten Lebensjahr des Kindes in den Beruf zurück.
- Die Erwerbsarbeitszeit aller Mütter mit minderjährigen Kindern ist seit 2006 um mehr als ein Fünftel angestiegen.
- Politische Maßnahmen können flexible Erwerbsmodelle für Eltern weiter fördern, die eine phasenweise Reduzierung der Arbeitszeit zugunsten der Familie ermöglichen und dauerhafte berufliche Nachteile durch verbesserte Rückkehrmöglichkeiten in Vollzeit vermeiden helfen.