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Mühlichen, Michael (2015)
Bestattung 3/2015: 10–12
Der Anstieg der Lebenserwartung bei zugleich dauerhaft niedriger Fertilität hat ein wachsendes Durchschnittsalter der Bevölkerung und einen steigenden Anteil von Menschen im Ruhestandsalter zur Folge. Weiterhin übersteigt die Zahl der Sterbefälle in Deutschland bereits seit den 1970er Jahren die Zahl der Lebendgeburten. Dies liegt an der seither niedrigen durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau von ca. 1,4 und dem kontinuierlich steigenden durchschnittlichen Alter der Mütter bei Geburt. Die Differenz der Gestorbenen zu den Geborenen wird jedoch noch weiter zunehmen, sodass ein Rückgang der Bevölkerungszahl künftig nicht mehr durch Wanderungsüberschüsse dauerhaft verhindert werden kann. Neben Zuwanderung könnten vor allem ein Anstieg der Geburtenziffer und ein Stagnieren des durchschnittlichen Gebäralters diese Entwicklung zumindest abmildern, aber eine solche Trendwende ist derzeit noch nicht in Sicht.