Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Artikel in ZeitschriftenRäumliche Mobilitätserfahrungen im Lebenslauf und der Übergang in die Erstelternschaft

Skora, Thomas; Rüger, Heiko; Schneider, Norbert F. (2015)

Bevölkerungsforschung Aktuell 1/2015: 2–10

Viele westliche Industrieländer erleben seit einigen Jahrzehnten tiefgreifende demografische Veränderungen, die in nahezu allen Bereichen der Gesellschaft ihre Spuren hinterlassen. Dazu zählen vor allem ein Aufschub von Geburten in ein höheres Lebensalter, eine Zunahme der Verbreitung von Kinderlosigkeit und ein gewandeltes Verständnis von Familie. Die Gründe für diese Entwicklung werden sowohl in veränderten Werteinstellungen und Lebenszielen jüngerer Kohorten als auch in strukturellen Faktoren gesehen. Zu Letzteren zählen auch veränderte Arbeitsmarktbedingungen mit gestiegenen Mobilitätsanforderungen und wachsenden Erwerbsoptionen von Frauen. Im Zuge dieses Wandels stellen sich für die jüngeren Jahrgänge Entscheidungen zur Familiengründung vermehrt vor dem Hintergrund eigener Mobilitätserfahrungen und -erwartungen.

Daher untersucht der Beitrag auf der Basis der Studie „Job Mobilities and Family Lives in Europe“, ob berufsbedingte räumliche Mobilität zugenommen hat und inwiefern dieser Wandlungsprozess mit einem veränderten generativen Verhalten in Verbindung steht. So stellt sich beispielsweise die Frage, ob vorhandene Kinderwünsche aufgrund eigener Mobilität verschoben oder gar nicht mehr umgesetzt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Veränderungen beim Mobilitätsverhalten einen möglichen Erklärungsbeitrag zum veränderten generativen Verhalten bieten können.

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