Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Artikel in ZeitschriftenALS Ice Bucket Challenge: Warum die Kampagne über einen „Tsunami Effekt“ beim Spendenverhalten Eisberge versetzen kann

Décieux, Jean Philippe Pierre (2015)

The Inquisitive Mind 2015 (1)

Im Sommer 2014 beherrschte eine Kampagne die sozialen Medien, welche auf originelle Art und Weise auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam machen und dadurch Spendengelder für die Erforschung dieser Krankheit generieren wollte. Im Rahmen der sogenannten ALS-Ice-Bucket-Challenge-Kampagne gossen sich die Hauptdarsteller von kleinen Internetclips eiskaltes Wasser über den Kopf und nominierten im Anschluss weitere Personen für die Challenge. Die Herausforderung bzw. Challenge der nominierten Personen bestand darin, entweder innerhalb von 24 Stunden ebenfalls eine Ice-Bucket-Challenge zu bestreiten oder sich über eine Spende an die ALS Association (eine Hilfsorganisation für Betroffene) „freizukaufen“ und auf diesem Wege der „Eiswasserdusche“ zu entgehen. Dieser Beitrag erörtert, inwiefern das Verhalten der Akteure der Kampagne – vielleicht nicht auf den ersten Blick sichtbar – als prosoziales Verhalten interpretiert werden kann. Weiterhin wird eine mögliche Erklärung dafür gegeben, wie die ALS-Kampagne es schaffen konnte, über eine virale Marketingkampagne das Spendenverhalten der Bevölkerung erfolgreich zu beeinflussen.

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