Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

HerausgeberschaftenBevölkerungsforschung Aktuell 3/2014

Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.) (2014)

Wiesbaden

Cover "Bevölkerungsforschung Aktuell 3/2014"

URN: urn:nbn:de:bib-bfa0320148

Neben der Information über aktuelle Aktivitäten des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung enthält das Heft folgende Beiträge:

Mehr oder weniger Verwandte? Der Einfluss des demografischen Wandels auf die zukünftige Entwicklung linearer Verwandtschaft

Welche Folgen wird der demografische Wandel für die Entwicklung verwandtschaftlicher Beziehungen in der Familie haben? Bei einer Veränderung der verwandtschaftlichen Konstellationen muss nämlich auch von Konsequenzen für andere gesellschaftliche Strukturen ausgegangen werden, da in Deutschland familiale und verwandtschaftliche Netzwerke in Verbindung mit der Absicherung von Risiken durch die Sozialversicherungssysteme für das Funktionieren des gesellschaftlichen Zusammenhaltes zentrale Bedeutung haben. Deutlich wird dies am Beispiel der Pflege, die in nicht unerheblichem Umfang Verwandten geleistet wird. Hier würden sich Veränderungen somit direkt bemerkbar machen.

Der Beitrag untersucht daher mit einem eigens entwickelten Vorausberechnungsmodell für lineare Verwandtschaftsbeziehungen, wie sich die gemeinsam geteilte Lebenszeit von Generationen und die verwandtschaftlichen Unterstützungspotenziale für die Pflege Älterer in Zukunft entwickeln werden. Dabei zeigt sich, dass sich die geteilte Lebenszeit künftig kaum verändern wird. Im Bereich der Pflege werden verwandtschaftliche Potenziale voraussichtlich erwartungsgemäß abnehmen – allerdings nicht so stark wie bisher vermutet.

Deutschland in Bewegung? Neue Daten und Erkenntnisse zur globalen Migration und zur deutschen Binnenwanderung

In der öffentlichen Diskussion in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft spielt das Thema Zuwanderung vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung gegenwärtig eine wichtige Rolle. Dabei werden allerdings vor allem die Wanderungsströme von und nach Deutschland fokussiert. Anhand von Schätzungen der globalen Migrationsströme zeigt der Beitrag, wie wichtig es ist, die Debatte zur Zuwanderung in einen internationalen Kontext zu stellen. Die Zunahme der Zuwanderung zwischen 2009 und 2013 basiert nämlich nicht in erster Linie auf vermehrten Zuzügen aus Südeuropa, sondern aus einem Anstieg der Migration aus Polen und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion.

Im zweiten Teil des Artikels werden Ergebnisse einer neuen Studie zu Binnenwanderungen in Deutschland vorgestellt, die den starken Einfluss von Stadt-Umland-Wanderungen auf die regionale Bevölkerungsentwicklung belegen, während der Einfluss der Ost-West-Wanderungen nur noch gering ist.

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