Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Beiträge in SammelbändenBeruflich bedingte Mobilitätserfahrungen im Lebensverlauf und ihre Bedeutung für die Familienentwicklung

Ein Kohortenvergleich

Schneider, Norbert F.; Skora, Thomas; Rüger, Heiko (2014)

In: Steinbach, Anja; Hennig, Marina; Arránz Becker, Oliver (Hrsg.): Familie im Fokus der Wissenschaft. Wiesbaden: Springer VS: 173–202

DOI: 10.1007/978-3-658-02895-4_8

In vielen entwickelten Industrienationen, insbesondere auch in Europa, ist seit Jahrzehnten ein Wandlungsprozess des generativen Verhaltens zu beobachten, der u. a. durch einen Aufschub von Geburten in ein höheres Lebensalter, einer zunehmenden Verbreitung von Kinderlosigkeit und einer Abnahme der endgültigen Kinderzahl zum Ausdruck kommt (z. B. van de Kaa 1987; Schneider 2011). Neben Erklärungsansätzen, die veränderte Werte und Lebensziele jüngerer Geburtskohorten als Ursache für diese Entwicklung herausstellen (Theorie des zweiten demografischen Übergangs; van de Kaa 1987; Lesthaeghe 2010), betonen jüngere Ansätze verstärkt die Bedeutung struktureller Faktoren.