Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Artikel in ZeitschriftenTrendwende beim Kinderwunsch?

Dorbritz, Jürgen; Naderi, Robert (2013)

Bevölkerungsforschung Aktuell 4/2013: 2–7

In der Diskussion um die demografische Alterung und ihre Folgen haben das niedrige Geburtenniveau, der gesunkene Kinderwunsch und die immer wieder thematisierte geschrumpfte Spanne zwischen Kinderwunsch und tatsächlicher Kinderzahl eine besondere Bedeutung erlangt. Dabei hängt allerdings die Tragfähigkeit der Argumentation, dass sich die Menschen mehr Kinder wünschen als sie realisieren, stark davon ab, welcher Kinderwunsch in Bezug zur Kinderzahl gesetzt wird. Dazu wird immer wieder darauf hingewiesen, dass der Kinderwunsch instabil und abhängig von der Partnerschaft und vom Alter ist. Zudem müsse zwischen individuellem und partnerschaftlichem Kinderwunsch unterschieden werden, weil es sich um einen dyadischen Aushandlungsprozess handelt.

Vor diesem Hintergrund untersucht der Beitrag einerseits die Indikatoren, mit denen der Kinderwunsch gemessen wird, und andererseits die empirischen Ergebnisse, zu denen diese Messungen führen. Es zeigt sich, dass in den letzten Jahren ein Anstieg der Kinderwünsche auf allen Ebenen der Kinderwunschmessung der idealen Kinderzahl, dem Kinderwunschleitbild und dem realistischen Kinderwunsch, zu verzeichnen ist.

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