Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

HerausgeberschaftenBevölkerungsforschung Aktuell 5/2013

Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.) (2013)

Wiesbaden

Cover "Bevölkerungsforschung Aktuell 5/2013"

URN: urn:nbn:de:bib-bfa0520136

Neben der Information über aktuelle Aktivitäten des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung enthält das Heft folgende Beiträge:

Auf den Spuren des „Dritten Alters“. Befunde zur Dauer eines Lebensabschnitts auf der Grundlage der „Third Age Life Expectancy

Als „Drittes Alter“ bezeichnen Altersforscher den Lebensabschnitt zwischen dem Eintritt in den Ruhestand und dem Beginn dauerhafter Einschränkungen in Folge von Krankheiten, die eine Abhängigkeit von anderen Menschen begründen. Über die Dauer des Dritten Alters und die Unterschiede in einzelnen sozialen Gruppen gibt es derzeit kaum empirische Kenntnisse. Der Beitrag möchte diese Lücke mithilfe einer Auswertung der 3. Welle des Deutschen Alterssurveys etwas verringern. Dabei liegt ihm die These zugrunde, dass das kalendarische Alter ein unzureichendes Kriterium für den Beginn und das Ende des Dritten Alters darstellt. Dieser Lebensabschnitt grenzt sich vielmehr durch institutionelle und gesundheitliche Kriterien ab, wobei der zugrundeliegende Indikator die Lebenserwartung im Dritten Alter ist, der eine Schätzung der verbleibenden Jahre in diesem Lebensabschnitt ermöglicht.

Darüber hinaus unterstellt die zweite These des Beitrags, dass sich die Dauer des Dritten Alters nach soziodemografischen und -ökonomischen Charakteristika, wie zum Beispiel dem Bildungsniveau, unterscheidet. Neben einer sozialen Ungleichheit im Alter gibt es somit auch Formen sozialer Ungleichheit des Alterns. Die Analyse bestätigt unter anderem die Annahme, dass die Lebenserwartung im Dritten Alter sehr wohl nach dem Bildungsstatus differiert.

Zukunftsoptimismus im höheren Lebensalter

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Wahrnehmung des Thema „Alters“ in der Gesellschaft entscheidend verändert. So ist nun von den „jungen Alten“, den „Silver Surfern“ oder „Best Agern“ die Rede. Betriebe stellen infolge fehlenden Fachpersonals ihre bereits in Rente befindlichen früheren Mitarbeiter wieder ein und die Gesellschaft entdeckt mit einem Mal, welch großes Potenzial in den Älteren schlummert, die ihr „Drittes Alter“ in zunehmenden Maße körperlich und geistig fit erleben. Wenn von gewonnenen Jahren gesprochen wird, sollten allerdings nicht nur Themen wie Gesundheit, Krankheit, Selbstständigkeit und Aktivität betrachtet werden, sondern auch die subjektive Zukunftsperspektive in höheren Lebensaltern, die durch die zusätzlichen Lebensjahre an Bedeutung gewinnt.

Der Beitrag befasst sich daher auf der Grundlage einer Erhebung der SCHUFA Holding AG und des BiB mit der Frage, wie ältere Menschen im Alter zwischen 55 und 70 Jahren in ihre Zukunft schauen und was diese Vorstellungen beeinflusst. Dabei zeigt sich, dass die betrachtete Altersgruppe im Hinblick auf ihre weitere Lebensgestaltung überwiegend optimistisch gestimmt ist.

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