Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

HerausgeberschaftenBevölkerungsforschung Aktuell 4/2013

Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.) (2013)

Wiesbaden

Cover "Bevölkerungsforschung Aktuell 4/2013"

URN: urn:nbn:de:bib-bfa0420136

Neben der Information über aktuelle Aktivitäten des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung enthält das Heft folgende Beiträge:

Trendwende beim Kinderwunsch?

In der Diskussion um die demografische Alterung und ihre Folgen haben das niedrige Geburtenniveau, der gesunkene Kinderwunsch und die immer wieder thematisierte geschrumpfte Spanne zwischen Kinderwunsch und tatsächlicher Kinderzahl eine besondere Bedeutung erlangt. Dabei hängt allerdings die Tragfähigkeit der Argumentation, dass sich die Menschen mehr Kinder wünschen als sie realisieren, stark davon ab, welcher Kinderwunsch in Bezug zur Kinderzahl gesetzt wird. Dazu wird immer wieder darauf hingewiesen, dass der Kinderwunsch instabil und abhängig von der Partnerschaft und vom Alter ist. Zudem müsse zwischen individuellem und partnerschaftlichem Kinderwunsch unterschieden werden, weil es sich um einen dyadischen Aushandlungsprozess handelt.

Vor diesem Hintergrund untersucht der Beitrag einerseits die Indikatoren, mit denen der Kinderwunsch gemessen wird, und andererseits die empirischen Ergebnisse, zu denen diese Messungen führen. Es zeigt sich, dass in den letzten Jahren ein Anstieg der Kinderwünsche auf allen Ebenen der Kinderwunschmessung der idealen Kinderzahl, dem Kinderwunschleitbild und dem realistischen Kinderwunsch, zu verzeichnen ist.

Nur die Mama kann´s!?“ Kinderbetreuung im Ländervergleich

In Europa ist Kinderbetreuung ein heterogenes Feld. Die Ursachen dieser Differenziertheit sind vor allem in unterschiedlichen wohlfahrtsstaatlichen Ausprägungen und in den länderspezifischen Geschlechterrollen beziehungsweise in vorherrschenden kulturellen Leitbildern zur Familie zu sehen. In diesem Zusammenhang fragt der Beitrag am Beispiel von vier europäischen Ländern nach der Rolle der kulturellen und historischen Entwicklungen bei der Frage, wie Gesellschaften mit dem Thema „öffentliche Kinderbetreuung“ umgehen, welche Einstellungsmuster sich gegenüber Kinderbetreuungseinrichtungen herausgebildet haben und wie diese genutzt werden. Darüber hinaus werden Einstellungsmerkmale und unterschiedliche Nutzungsstrukturen sowie Geschlechterunterschiede, die sich in Einstellungen und Bewertungen zwischen den Ländern zeigen, analysiert.

Familienleitbilder unter dem Regenbogen. Akzeptanz von Regenbogenfamilien in Deutschland

In den letzten Jahrzehnten ist das Familienleben bunter, vielfältiger und in seiner Zusammensetzung heterogener geworden. Das traditionelle Familienmodell steht in der Diskussion in Politik und Gesellschaft und alternative Lebensformen gewinnen an Akzeptanz. Dabei stellt sich die Frage, welche Vorstellungen junge Menschen von der idealen Familie eigentlich haben. In dem Beitrag werden daher auf der Grundlage der bundesweiten Studie des BiB zu „Familienleitbildern“ Normalitätsvorstellungen von Familie bei jungen Erwachsenen untersucht. Wie denken junge Menschen heutzutage über Familien, die vom klassischen Ideal abweichen, dass heißt in denen gleichgeschlechtliche Eltern Verantwortung für Kinder übernehmen und mit diesen zusammenleben?

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