Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

HerausgeberschaftenBevölkerungsforschung Aktuell 2/2013

Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.) (2013)

Wiesbaden

Cover "Bevölkerungsforschung Aktuell 2/2013"

URN: urn:nbn:de:bib-bfa0220137

Neben der Information über aktuelle Aktivitäten des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung enthält das Heft folgende Beiträge:

Ein neues Bild der Migration. Sozioökonomische Struktur und Arbeitsmarktintegration von Neuzuwanderern aus Drittstaaten in Deutschland

Mit der Einführung der „Blauen Karte EU“ im Jahr 2012 und zahlreichen weiteren umfassenden Reformen der deutschen Arbeitsmigrationspolitik in der letzten Dekade wurden Steuerungsinstrumente für die Zuwanderung hochqualifzierter Arbeitskräfte geschaffen, die zur Erhöhung des Erwerbspersonenpotenzials und der Fachkräftesicherung beitragen sollten. Inwieweit diese Reformen zu einer Ausweitung beigetragen haben, ist umstritten. Vor diesem Hintergrund untersucht der Beitrag auf der Basis von Daten des Mikrozensus, wie sich die Folgen dieser Reformen auf die sozioökonomische Struktur von Neuzuwanderern aus Drittstaaten und für ihre Arbeitsmarktintegration ausgewirkt haben.

Die Ergebnisse zeigen, dass bisherige Erkenntnisse der Migrations- und Integrationsforschung, die sich mit dem Schicksal klassischer Arbeitsmigranten beschäftigt haben, hinterfragt werden müssen: Es bedarf eines neuen Bildes der Migration, da sich die sozioökonomische Struktur heutiger Zuwanderer grundlegend geändert hat.

Heiratsmigration in die EU und nach Deutschland. Ein Überblick

Der mit Abstand wichtigste Grund für eine Einwanderung von Drittstaatsangehörigen nach Deutschland ist die Heiratsmigration. Aber auch in der gesamten EU ist die Einwanderung stark von Migrationen geprägt, die auf einer Heirat oder sonstigen familiären Gründen basieren, wie eine Auswertung der amtlichen Statistiken der EU-Mitgliedsstaaten aus dem Jahr 2009 zeigt.

Der Beitrag analysiert zum einen die aktuellen Regelungen zum Familiennachzug in Deutschland und aus international vergleichender Perspektive und zum anderen den Umfang sowie die Konstellationen von Heiratsmigration in Deutschland. Es zeigt sich, dass Partnerschaften und Heiraten über nationalstaatliche Grenzen hinweg hohe gesellschaftliche Relevanz besitzen.

Die Auswirkung wanderungsbezogener und sozioökonomischer Aspekte auf das generative Verhalten türkischer Migrantinnen in Deutschland

Wie wirken sich wanderungsbezogene Aspekte im Zusammenhang mit sozioökonomischen Merkmalen (wie die Bildung) auf die Elternschaft, die Zahl der geborenen Kinder und das Alter bei der Familiengründung von türkischen Migrantinnen aus? Dieser Frage geht der Beitrag auf der Grundlage zweier Surveys nach. Dazu untersucht er auch das Fertilitätsverhalten türkischer Frauen in Deutschland.

Die Analysen deuten unter anderem darauf hin, dass das generative Verhalten von Migrantinnen in Deutschland von Anpassungsprozessen an die Normen und Werte des „Niedrig-Fertilitäts-Landes“ Deutschland geprägt ist. Was den zeitlichen Prozess der Familienbildung angeht, so zeigen türkische Frauen noch immer die Präferenz, die Eheschließung vor die Geburt des ersten Kindes zu legen.

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