Artikel in ZeitschriftenGibt es einen Zusammenhang zwischen selbst wahrgenommener Arbeitsfähigkeit und der beruflichen Stellung?
Micheel, Frank (2012)
Bevölkerungsforschung Aktuell 2/2012: 13–19
Die Schrumpfung und Alterung der deutschen Bevölkerung wird mittel- und langfristig auch Folgen für den Arbeitsmarkt haben, da ein deutlich geringeres und „älteres“ Arbeitskräftepotenzial zur Verfügung stehen wird. Aufgrund des anhaltend niedrigen Geburtenniveaus ist zu erwarten, dass immer weniger junge Menschen in den Arbeitsmarkt nachrücken werden. Zugleich wachsen die Anforderungen an die gesetzliche Rentenversicherung, da künftig immer mehr Beitragsempfängern immer weniger Beitragszahler gegenüberstehen. Um dieses Problem zu lösen, wurde in der Rentenpolitik eine schrittweise Anhebung der Lebensarbeitszeit beschlossen, die dazu führt, dass das Renteneintrittsalter für bestimmte Kohorten weiter ansteigt. Dies setzt allerdings voraus, dass die Beschäftigten auch gesundheitlich noch in der Lage sein müssen, ihren Beruf ausüben zu können.
Vor diesem Hintergrund stellt dieser Beitrag die Frage, wie ältere Beschäftigte sich in der gesundheitlichen Lage sehen, ihren Beruf auszuüben und zwar in Bezug zur beruflichen Stellung. Die Ergebnisse zeigen dabei einen positiven Zusammenhang zwischen der betrieblichen Hierachieebene und der selbsteingeschätzten Arbeitsfähigkeit.