Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

HerausgeberschaftenBevölkerungsforschung Aktuell 4/2012

Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.) (2012)

Wiesbaden

Cover "Bevölkerungsforschung Aktuell 4/2012"

URN: urn:nbn:de:bib-bfa0520127

Neben der Information über aktuelle Aktivitäten des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung enthält das Heft folgende Beiträge:

Oma und Nene als Tagesmutter? Welchen Beitrag leisten Großelternbetreuung und die kulturelle Wertschätzung von Kindern zur Erklärung der Fertilitätsunterschiede zwischen Deutschen und Türken in Deutschland?

Als Ursachen für das anhaltend niedrige Fertilitätsniveau in Deutschland werden in der Forschung meist einzelne Faktoren wie politische Rahmensetzungen, kulturelle Einflüsse oder die Arbeitsmarktstrukturen genannt. Weitere Einflussfaktoren wie die Familien und Beziehungsstrukturen sind im Zusammenhang mit Fertilität vergleichsweise weniger untersucht worden. Dabei ist ungeklärt, wie weit etwa die unterschiedliche Verbreitung der Großelternbetreuung einen Teil zur Erklärung von unterschiedlichen Fertilitätsniveaus beiträgt.

Vor diesem Hintergrund untersucht der Artikel anhand von Daten des Generations and Gender Survey (GGS), welchen Beitrag der unterschiedliche Grad an Unterstützung durch die eigenen Eltern oder Schwiegereltern zur Erklärung der unterschiedlichen Fertilitätsniveaus zwischen Deutschen und Türken liefern kann. Zudem wird untersucht, wie sich die unterschiedliche kulturelle Wertschätzung von Kindern bei deutschen und türkischen Frauen für die Erklärung der Fertilitätsunterschiede auswirkt.

Wie unterschiedlich betreuen wir unsere Kinder? Ein Vergleich zwischen deutschen und türkischen Eltern unter Berücksichtigung von Einstellungsmerkmalen

Die Betreuungssituation für Kinder hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. So wurde das Platzangebot kontinuierlich ausgebaut und die Betreuungskonzepte erweitert. Neben einer unterschiedlichen Betreuungssituation in Ost- und Westdeutschland zeigen sich auch Unterschiede bei der Betreuung zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund. So werden unter Dreijährige ohne Migrationshintergrund mehr als doppelt so häufig in einer Tageseinrichtung betreut als solche mit Migrationshintergrund (14 zu 30 %). Sind die festgestellten Unterschiede durch verschiedene Einstellungen zur Kindererziehung und Berufstätigkeit begründet? Lassen in Deutschland lebende türkische Migranten ihre Kinder tatsächlich institutionell seltener betreuen als Deutsche ohne Migrationshintergrund?

Diese Fragen analysiert der Beitrag auf der Basis von Daten des Generations and Gender Survey (GGS) des BiB. In der Analyse zeigt sich, dass sich die Einstellungen zur Kindererziehung und Müttererwerbstätigkeit zwischen deutschen und türkischen Frauen in Westdeutschland unterscheiden. Die unterschiedlichen Einstellungen zur Fremdbetreuung alleine können aber das Betreuungsverhalten beider Gruppen nicht erklären.

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