Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Begutachtete Artikel in FachzeitschriftenCircular Job-Related Spatial Mobility in Germany

Comparative Analyses of two Representative Surveys on the Forms, Prevalence and Relevance in the Context of Partnership and Family Development

Rüger, Heiko; Feldhaus, Michael; Becker, Katharina; Schlegel, Monika (2011)

Comparative Population Studies 36(1): 221–248 [English translation of the German original article]

DOI: 10.4232/10.CPoS-2011-05en

Die Mobilitätsanforderungen in der Arbeitswelt nehmen zu und gleichzeitig sind vielfältigere und komplexere Formen berufsbezogener Mobilität zu beobachten. Der Zusammenhang zwischen berufsbezogenem Mobilitätsverhalten und familienbezogenen Prozessen erfährt in der Folge zunehmende Aufmerksamkeit im Bereich der Mobilitäts- und Familienforschung. Erfassung und Analyse berufsbezogener Mobilität erfolgten jedoch bisher selten einheitlich und systematisch. Mit dem europäisch-vergleichenden SurveyJob Mobilities and Family Lives in Europe“ (JobMob) und dem „Beziehungs- und Familienpanel“ (pairfam) liegen für Deutschland zwei repräsentative Datensätze vor, die weitgehend vergleichbare Operationalisierungen bereithalten. Dies erlaubt es, in systematischer Weise vergleichende Analysen durchzuführen. Damit bietet sich in diesem Forschungsfeld erstmalig die Möglichkeit, inhaltliche Befunde einer unmittelbaren wechselseitigen Validierung zu unterziehen und diese auf ihre Generalisierbarkeit zu überprüfen.
Der vorliegende Beitrag verfolgt diesbezüglich drei zentrale Ziele. Zunächst wird für die beiden Surveys ein gemeinsamer Indikator für zirkuläres berufsbezogenes Mobilitätsverhalten vorgestellt. Auf der Grundlage dieses gemeinsamen Indikators wird die Verbreitung verschiedener Mobilitätsformen und deren Zusammensetzung nach zentralen soziodemografischen Merkmalen für beide Stichproben im Vergleich untersucht. Darüber hinaus wird anhand multivariater Analysen die Relevanz berufsbezogener Mobilität im Kontext der Partnerschafts- und Familienentwicklung illustriert. Die Befunde verweisen dabei auf das Mobilitätsverhalten als wichtigen individuellen Kontextfaktor bei der Erklärung partnerschaftlicher und familialer Prozesse. Insbesondere beruflich mobile Frauen leben demnach seltener in hoch institutionalisierten Partnerschaften und sind seltener Mütter.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK