Elterngeld und Partnermonate
Jeder dritte Vater nimmt mittlerweile Elternzeit in Anspruch – aber 80 Prozent davon nur für zwei Monate. Die „Vätermonate“ werden zudem meist parallel zur mütterlichen Elternzeit genommen. Woran liegt das? Spielen hier noch immer tradierte Leitbilder eine Rolle, sind es ökonomische Gründe oder stehen betriebliche Hürden im Weg?
Antworten darauf gibt die Soziologin und Familienforscherin Dr. Sabine Diabaté. Sie spricht über die Ziele des Elterngeldes und der Partnermonate und zeigt auf, dass vor allem die Väter durch diese familienpolitischen Maßnahmen dazu ermutigt werden sollten, sich stärker an der Familienarbeit zu beteiligen. Dies hat aber nur teilweise geklappt, obwohl sich die jetzige Vätergeneration aktiver an der Kinderbetreuung beteiligen will. Die Zurückhaltung der Väter hat Konsequenzen, wie die BiB-Forscherin betont: „Neben weitreichenden Folgen für die Partnerschaft kommt es zu langfristigen finanziellen Nachteilen für die Mütter“.