Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Pressemitteilung • 02.09.2024Hamburg hat die jüngste Bevölkerung Deutschlands

Unter allen 16 Bundesländern hat die Hansestadt Hamburg die jüngste Bevölkerung. Die Hamburgerinnen und Hamburger sind im Durchschnitt 42,3 Jahre alt und liegen damit deutlich unter dem gesamtdeutschen Vergleichswert von 44,8 Jahren. Darauf hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden anlässlich des Starts der „Ländermonate Hamburg“ auf dem Demografieportal des Bundes und der Länder (www.demografie-portal.de) hingewiesen.

Und: Während die Bevölkerung in Deutschland seit der letzten Erhebung 2011 weiter alterte, ist die Stadt an der Elbe sogar etwas jünger geworden. Zwischen den beiden Volkszählungen 2011 und 2022 ist das durchschnittliche Alter der Bevölkerung Deutschlands von 43,8 auf 44,8 Jahre angestiegen und hat damit den langjährigen Trend der Bevölkerungsalterung fortgeführt. Die im Schnitt ältesten Bevölkerungen leben in den ostdeutschen Flächenländern Sachsen-Anhalt (48,2), Mecklenburg-Vorpommern (47,8) und Thüringen (47,6). Dagegen sind die Menschen in den Stadtstaaten Hamburg (42,3 Jahre), Berlin (42,9) und Bremen (43,3) deutlich jünger. Während Abwanderung meist mit einer Alterung einhergeht, tragen Zuwanderung und eine hohe Geburtenrate zu einer Verjüngung der Bevölkerungsstruktur bei. „Gerade in Hamburg und in den anderen Stadtstaaten hat sich der Zuzug überwiegend junger Menschen, darunter ein hoher Anteil von Menschen aus dem Ausland, in der Altersstruktur bemerkbar gemacht“, erklärt der Bevölkerungsforscher Harun Sulak vom BiB. So war die Bevölkerung Hamburgs bei der Erhebung 2022 um 0,1 Jahre jünger als noch beim Zensus 2011, die Bevölkerung Bremens hat sich im gleichen Zeitraum sogar um 0,6 Jahre verjüngt. In den Flächenländern hingegen hat das Durchschnittsalter zugenommen, in einigen recht deutlich: Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete einen Anstieg um 2,2 Jahre, in Schleswig-Holstein waren es 1,6 Jahre. Die verwendeten Daten basieren auf den Zensuserhebungen von 2011 und 2022.

Deutschlandkarte „Durchschnittsalter der Bevölkerung nach Bundesländern“

Durch den demografischen Wandel wird die Bevölkerung in den nächsten Jahren deutschlandweit älter werden. Um darauf reagieren zu können, haben die Bundesländer verschiedene Programme entwickelt. Dass Hamburg heute eine vergleichsweise recht junge Einwohnerschaft hat, liegt vor allem am Zuzug. Die Stadt wird von ihren Bürgerinnen und Bürgern als weltoffen und zukunftsorientiert wahrgenommen, die einem breiten Spektrum an Unternehmen, Start-Ups und Wirtschaftszweigen gute Rahmenbedingungen bietet und damit innovative Branchen fördert sowie kluge Köpfe aus der ganzen Welt nach Hamburg lockt. Ein vielfältiges Kultur- und Freizeitangebot sowie große Parkanlagen werten die Attraktivität der Stadt zusätzlich auf und sorgen für eine hohe Lebensqualität. Der Hamburger Senat investiert seit über einem Jahrzehnt massiv in den Wohnungsbau, in die Mobilitätswende sowie in Wissenschaft und Forschung. Mit der Science City Hamburg Bahrenfeld entsteht bis in die 2040er Jahre ein Stadtquartier der Zukunft, das durch Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen geprägt sein wird.

Katharina Fegebank, Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke: „Als attraktive und lebenswerte Stadt hat Hamburg eine große Anziehungskraft auf junge Leute aus dem In- und Ausland. Gleichzeitig ist der demografische Wandel auch in Hamburg spürbar. Unsere Stadt verändert sich - und wir tun alles dafür, dass sich diese Veränderungen positiv auf das Leben der Menschen auswirken. Damit Menschen jeden Alters noch besser in Hamburg leben können, haben wir unter anderem den Aktionsplan ‚Age-friendly City - für ein altersfreundliches Hamburg‘ auf den Weg gebracht. Hamburg ist eine Stadt, in der das Zusammenspiel der Generationen gelebt wird.“

Ländermonate auf dem Demografieportal

Am 2. September 2024 starten auf dem Demografieportal des Bundes und der Länder die „Ländermonate“ für die Hansestadt Hamburg (www.demografie-portal.de). Bis Ende Dezember2024 stellt der Stadtstaat hier seine demografiepolitischen Handlungsfelder und Beispiele aus der Praxis vor. Mit den Ländermonaten macht das Demografieportal die regional unterschiedlichen demografischen Entwicklungen sichtbar und stärkt sein Profil als ebenenübergreifende Plattform zur Demografiepolitik in Deutschland.

Das Demografieportal ist eine Initiative der Demografiestrategie der Bundesregierung und wird vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) im Auftrag des Bundesministeriums des Innern und für Heimat herausgegeben.

Pressemitteilung

Forschung am BiB

Pressekontakt

Dr. Christian Fiedler
Telefon: 0611 75 4511
E-Mail: presse@bib.bund.de

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