Grafik des Monats | 17.10.2018Boomstädte im Osten Deutschlands
Unter allen 401 kreisfreien Städten und Landkreisen hat die Stadt Leipzig in den letzten Jahren das größte prozentuale Bevölkerungswachstum aufzuweisen.
Quelle: BiB
Zwischen 2011 und 2016 stieg die Zahl der Einwohner Leipzigs um über 61.000, was einem Zuwachs von 12 % entspricht. Gemeinsam mit Potsdam (+9 %), das wesentlich von der räumlichen Nähe zu Berlin profitiert, stehen zwei ostdeutsche Boomstädte an der Spitze aller deutschen Kreise. In der Rangliste folgen Regensburg (+9 %) sowie Landshut und Frankfurt/Main mit je +8,9 %. Bei den absoluten Zahlen liegt mit Berlin (+249.000) ebenfalls eine Metropole in Ostdeutschland vorne, gefolgt von München (+99.000), Hamburg (+92.000), Köln (+62.000) und Frankfurt (+60.000).
Insgesamt wuchs die Zahl der Einwohner in den kreisfreien Städten und Landkreisen durchschnittlich um 2,7 %, wobei 304 einen Anstieg und 97 einen Rückgang der Bevölkerung registrierten. Die Mehrzahl der besonders stark gewachsenen Städte und Kreise befindet sich im Süden Deutschlands – unter den ersten 20 Rängen liegen alleine zwölf in Bayern. Neben Leipzig, Potsdam und Berlin weisen aber auch andere Städte im Osten Deutschlands eine dynamische positive Entwicklung auf – hierzu zählen unter anderem Dresden, Schwerin und Erfurt.
Bevölkerungsrückgänge konzentrieren sich überwiegend in ländlichen Regionen Ostdeutschlands. Daneben gibt es aber auch in Westdeutschland Gebiete, die Bevölkerung verloren haben. Hierzu zählen unter anderem Regionen in Nordostbayern, Ostniedersachsen, Rheinland-Pfalz und Südwestfalen.
„Die Wachstumszentren im Osten sind für das Ziel, in allen Landesteilen gleichwertige Lebenschancen anbieten zu können, sehr wichtig“, erklärt der Geograph Dr. Sebastian Klüsener. „Die Zukunft wird zeigen, ob auch das Umland von den neuen Boomzentren im Osten profitiert.“