Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Grafik des Monats | 20.12.2017Jedes vierte Neugeborene hat eine Mutter über 34 Jahre

Dies geht aus einer aktuellen Berechnung hervor, die das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) erstellt hat. Damit ist der Anteil älterer Mütter innerhalb der letzten Jahrzehnte beständig angestiegen: Im Jahr 1981 lag er noch bei 7,6 Prozent. Als Ursachen für späte Geburten gelten längere Ausbildungszeiten, speziell bei höher gebildeten Frauen, sowie eine stärkere berufliche Fokussierung. „Viele Frauen beschäftigen sich erst mit der Familienplanung, wenn sie eine gesicherte berufliche Position erreicht haben“, erklärt Forschungsdirektor Dr. Jürgen Dorbritz vom BiB. Auch Fortschritte in der Reproduktionsmedizin tragen dazu bei, dass Frauen im vierten oder fünften Lebensjahrzehnt bislang unerfüllte Kinderwünsche realisieren können.

Historisch gesehen sind späte Geburten allerdings keine neue Erscheinung. Im Jahr 1950 machten Kinder von Müttern jenseits des 35. Lebensjahres 20,2 Prozent aller Lebendgeborenen aus. Hier holten Frauen die Geburten nach, die sie während der unsicheren Kriegszeiten aufgeschoben hatten. Hinzu kam, dass viele Männer erst spät aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrten. Zudem waren die Verhütungsmittel noch nicht besonders wirksam.

Das Liniendiagrammm zeigt den prozentualen Anteil an Neugeborenen mit Müttern im Alter von 35 Jahren oder älter von 1950 bis 2015. Der prozentuale Anteil an allen Lebendgeborenen beginnt 1950 bei 20,2, fällt 1981 auf 7,6 und steigt auf 25,9 im Jahr 2015. Jedes vierte Neugeborene hat eine Mutter über 34 Jahre

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