Grafik des Monats | 17.05.2017Immer mehr Kinder wachsen bei Alleinerziehenden auf
Innerhalb Deutschlands gibt es allerdings deutliche regionale Unterschiede: In Westdeutschland stieg der Anteil von 10,7 Prozent im Jahr 1996 auf 16,3 Prozent im Jahr 2015 an, im Osten gab es im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von 16 Prozent auf nunmehr 24,9 Prozent. Das heißt, in Ostdeutschland wächst jedes vierte minderjährige Kind bei einem alleinerziehenden Elternteil auf, in Westdeutschland betrifft dies rund jedes sechste Kind. Ein weiterer Unterschied: In Westdeutschland sind alleinerziehende Elternteile überwiegend geschieden, während es sich im Osten mehrheitlich um Ledige handelt. „Das liegt vor allem daran, dass in Ostdeutschland die Geburt eines Kindes weniger stark an die Ehe gebunden ist als im Westen“, erklärt Dr. Evelyn Grünheid vom BiB.
Alleinerziehend zu sein ist - im Osten wie im Westen – meist kein Dauerzustand, sondern oftmals eine Phase im Lebenslauf, die wieder in eine Partnerschaft mündet. Außerdem gehen die Wissenschaftler am BiB davon aus, dass etwa ein Drittel der Personen, die laut Statistik als Alleinerziehende gelten, einen Partner haben – ohne jedoch mit diesem einen gemeinsamen Haushalt zu führen.