Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Grafik des Monats | 01.03.2017Zuwanderung aus außereuropäischen Ländern fast verdoppelt

Die Zahl der Zuzüge aus Ländern außerhalb Europas nach Deutschland ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden mitteilt, wanderten zwischen 2005 und 2015 rund 3,8 Millionen Menschen von den übrigen Kontinenten Asien, Afrika, Amerika oder Ozeanien zu. Das waren nahezu doppelt so viele wie ein Vierteljahrhundert zuvor: Im Zeitraum von 1980 bis 1990 kamen knapp 2 Millionen Nichteuropäer nach Deutschland.

Die größte Gruppe der nichteuropäischen Zuwanderer bildeten in den letzten zehn Jahren Menschen aus Syrien (440.000), gefolgt vom traditionell stärksten Zuwanderungsland USA (324.000). Danach kommen mit China (212.000), Indien (161.000) und Brasilien (94.000) Staaten, die bisher kaum durch Migration mit Deutschland verbunden waren. In Folge von Flucht und Vertreibung kommen heute zudem mehr Menschen aus Ländern des Nahen und Mittleren Ostens als früher. Als globaler Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort hat Deutschland aber auch für eine Vielzahl weiterer Herkunftsländer an Bedeutung gewonnen.

Ebenso unterschiedlich wie die Herkunftsregionen sind auch die Menschen, die zuwandern. „Während früher Gastarbeiter und Spätaussiedler den Großteil der Migranten stellten, ist das Migrationsgeschehen heute vielschichtiger geworden“, erläutert der Migrationsforscher Dr. Andreas Ette vom BiB. „Die Talente und Qualifikationen der Zuwanderer sind höchst heterogen, ebenso wie ihre Wanderungsmotive und ihr Rechtsstatus.“

Die Grafik zeigt in einem Balkendiagramm ausgewählte Herkunftsländer nichteuropäischer Zuwanderer nach Deutschland für die Zeiträume 1980–1990 und 2005–2015. Die größte Gruppe bildeten in den letzten zehn Jahren Menschen aus Syrien (440.000). Herkunftsländer nichteuropäischer Zuwanderer nach Deutschland

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