Grafik des Monats – Februar 2015 | 23.02.2015Jeder Vierte im öffentlichen Dienst ist älter als 55 Jahre
Rund 24 Prozent aller im öffentlichen Dienst beschäftigten Personen – darunter Angestellte, Beamte, Richter und Berufssoldaten – sind älter als 55 Jahre. Im Vergleich dazu liegt der Anteil dieser Altersgruppe unter allen Erwerbstätigen in Deutschland bei rund 19 Prozent. Dies hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden auf Basis der Personalstandsstatistik und des Mikrozensus für das Jahr 2013 berechnet.
Hauptursache für den überdurchschnittlich hohen Anteil älterer Beschäftigter im öffentlichen Dienst sind zahlreiche Einstellungen in den 1970er Jahren sowie später folgende Stellenreduzierungen. „Für den öffentlichen Dienst hat das erhebliche Folgen, wenn die stark besetzten Jahrgänge der über 55-Jährigen das Renteneintrittsalter erreichen“, erklärt Dr. Stephan Kühntopf vom BiB. Alleine in den kommenden zehn Jahren werden von den gegenwärtig etwa 4,6 Millionen Beschäftigten rund 1,1 Millionen in den Ruhestand gehen.
Wie das BiB weiter mitteilt, unterscheidet sich der Altersaufbau der Beschäftigten im öffentlichen Dienst je nach Aufgabenbereich: In den Bereichen ‚Verteidigung‘ und ‚Hochschulen‘ liegt der Anteil der über 55-Jährigen mit 11 beziehungsweise 17 Prozent unter dem Durchschnitt. Im Gegensatz dazu sind im Verkehrs- und Nachrichtenwesen (34 Prozent) sowie an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen (32 Prozent) überdurchschnittlich viele ältere Beschäftigte tätig.