Grafik des Monats – Juli 2014 | 29.07.2014Geburten nach dem 40. Lebensjahr sind selten
Auch wenn das durchschnittliche Gebäralter von Müttern seit Jahren permanent ansteigt, so sind Entbindungen nach dem 40. Lebensjahr weiterhin relativ selten. Wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) errechnet hat, waren im Jahr 2012 lediglich 4,2 Prozent der Mütter bei der Geburt ihres Kindes 40 Jahre oder älter, nach dem 45. Lebensjahr waren es sogar nur noch 0,2 Prozent. Während Teenager-Schwangerschaften mit rund 2,4 Prozent ebenfalls eher selten sind, werden die meisten Kinder in der Altersgruppe der 30- bis 34-Jährigen geboren (34,3 Prozent).
Der verzögerte Beginn der Familiengründung um das 30. Lebensjahr eröffnet nur ein knappes Zeitfenster, um überhaupt Mutter zu werden beziehungsweise weitere Kinder zu bekommen. Viele Frauen entscheiden sich zur Geburt eines Kindes erst dann, wenn sie im Beruf etabliert und finanziell abgesichert sind. Dies gilt in besonderem Maße für Hochqualifizierte, die Kinder vornehmlich zwischen dem 35. und 39. Lebensjahr gebären. „Der späte Eintritt in den generativen Lebensabschnitt ist einer der Gründe für das niedrige Geburtenniveau in Deutschland, die hohe Kinderlosigkeit und die geringen Anteile an Frauen mit drei oder mehr Kindern“, erklärt Dr. Jürgen Dorbritz vom BiB.
Im Gegensatz dazu ist es das besondere Kennzeichen kinderreicher Familien, dass sie ihr erstes Kind zeitiger bekommen als andere. Dabei würden junge Frauen und Männer gern früher Eltern werden. In einer Befragung durch das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung sehen die 20- bis 39-Jährigen in Deutschland das ideale Gebäralter für das erste Kind bei 26 Jahren.