Grafik des Monats – Juni 2014 | 17.06.2014Zwei Beitragszahler pro Rentenbezieher
In der gesetzlichen Rentenversicherung beträgt das Zahlenverhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentenempfängern gegenwärtig schon 2:1. Das hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) auf Datenbasis der Deutschen Rentenversicherung berechnet. Demnach waren im Jahr 2012 über 35,7 Millionen Menschen aktiv in der Rentenversicherung versichert und gingen in der Regel einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Diesen standen mit rund 17,7 Millionen halb so viele Menschen gegenüber, die eine Altersrente bezogen.
Zwar hat die Zahl der Beitragszahler in Deutschland einen historischen Höchststand erreicht, allerdings war auch die Zahl der Altersrentner nie höher als heute. So gibt es gegenwärtig 3,2 Millionen aktiv Versicherte mehr als im Jahr 1992, während die Zahl der Rentenbezieher im gleichen Zeitraum um 5,9 Millionen anstieg. Vor zwei Jahrzehnten hatte das Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentenempfängern somit noch 2,7:1 betragen, vor fünfzig Jahren sogar 6:1 (früheres Bundesgebiet).
Im Gegensatz zu anderen Berechnungen, die alle Menschen im erwerbsfähigen Alter und im Rentenalter als Basis einbeziehen, wurden bei dieser Auswertung nur aktiv Versicherte beziehungsweise Rentenempfänger berücksichtigt. Dadurch werden die Verhältnisse der am Umlageverfahren Beteiligten deutlicher: „Mehr als 93 Prozent der über 65-Jährigen beziehen heute eine gesetzliche Rente, während nur etwa zwei Drittel aller Menschen im erwerbsfähigen Alter aktive Beitragszahler sind“, erklärt Dr. Stephan Kühntopf vom BiB.