Grafik des Monats – Mai 2014 | 19.05.201429 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland haben Abitur
In Deutschland verfügen rund 29 Prozent aller Wahlberechtigten über die (Fach-)Hochschulreife. Wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden mitgeteilt hat, ist der Anteil von Menschen mit Abitur an der Wahlbevölkerung in den letzten Jahren stark angestiegen – im Jahr 1993 lag der Vergleichswert noch bei 17 Prozent. Auch Abschlüsse, die der Mittleren Reife an Realschulen entsprechen, verzeichneten einen Zuwachs von 24 Prozent auf 29 Prozent. Dagegen verloren niedrigere Bildungsabschlüsse, die immer noch den Großteil ausmachen, an Gewicht – sie fielen von 57 Prozent auf 39 Prozent.
Die Verschiebung zugunsten höherer Abschlüsse ist die unmittelbare Folge einer vermehrten Teilhabe der Menschen an weiterführenden Schulen. „Nachfolgende Generationen erreichen meist ein höheres Bildungsniveau als ihre Eltern. An dieser Bildungsexpansion haben in den vergangenen Jahrzehnten Frauen besonders stark partizipiert“, erklärt Dr. Martin Bujard vom BiB.
Neben dem Bildungsgrad hat auch das Medianalter der Wahlbevölkerung einen neuen Höchststand erreicht. Erstmals ist jeder zweite Wahlberechtigte in Deutschland älter als 50 Jahre. „Sinkende Geburtenzahlen, steigende Lebenserwartung und die Alterung der stark besetzten Baby-Boom-Generation sind die wesentlichen Ursachen dieser Entwicklung“, so Bujard weiter. Und das mit anhaltender Tendenz: Bis zum Jahr 2030 dürfte das Medianalter der wahlberechtigten Bevölkerung auf etwa 55 Jahre klettern, ehe sich der Anstieg verlangsamen wird.