Grafik des Monats – März 2014 | 04.04.2014Deutschland mit fünfthöchstem Entwicklungsstand weltweit
Gemessen am Human Development Index (HDI), der den Entwicklungsstand eines Landes auf einer Skala von 0 bis 1 beschreibt, liegt Deutschland mit einem Wert von 0,920 gegenwärtig auf Rang fünf. Wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) mitteilt, hatte Deutschland im Jahr 2007 noch Rang zehn belegt. Spitzenreiter ist Norwegen mit einem HDI von 0,955, gefolgt von Australien (0,938) und den USA (0,937).
Während sich die westlichen Industrienationen in der Spitzengruppe etabliert haben, verbesserten sich während der letzten zwei Jahrzehnte vor allem die Schwellenländer. Besonders China (+0,204), Indien (+0,144) und Brasilien (+0,140) machten deutliche Fortschritte. „Diesen Ländern ist es gelungen, Wirtschaftswachstum in höhere Lebenserwartung und Bildung umzusetzen“, erklärt Frank Swiaczny vom BiB. Trotz der positiven Entwicklung seit 1990 liegen die Schwellenländer global gesehen aber immer noch im Mittelfeld.
Am anderen Ende der Skala befinden sich vor allem Staaten aus Asien und Afrika. Manche erzielten seit 1990 vergleichsweise große Fortschritte, während die Lage in einigen Ländern südlich der Sahara schlechter aussieht. In Lesotho und Simbabwe, beide besonders von HIV/AIDS betroffen, hat sich der HDI sogar verringert. „Am Beispiel von Simbabwe zeigen sich die langfristigen Konsequenzen schlechter Regierungsführung, staatlicher Destabilisierung und gewaltsamer Auseinandersetzungen für Gesundheit, Bildung und Einkommen“, so Swiaczny weiter. Den niedrigsten HDI-Wert weltweit weist derzeit Niger mit 0,304 auf.