Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Grafik des Monats – Dezember 2013 | 19.12.2013„Ihr Kinderlein, kommet ...“ -
aber kinderreiche Familien haben Negativ-Image

In Deutschland gibt es immer weniger kinderreiche Familien. Während von den zwischen 1933 und 1937 geborenen Frauen rund 32 Prozent drei oder mehr Kinder bekommen haben, waren es aus den Geburtsjahrgängen 1963 bis 1967 nur noch rund 15 Prozent. Das geht aus den Zahlen des Mikrozensus 2012 hervor.

Für diesen Rückgang gibt es vielerlei Gründe, erklärt Kerstin Ruckdeschel vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB): „Eine bislang unterschätzte Ursache könnte das schlechte Ansehen sein, das kinderreichen Familien in der Gesellschaft anhaftet.“ Einer repräsentativen Umfrage des BiB zufolge glauben nämlich 72 Prozent der Menschen zwischen 20 und 39 Jahren, dass Kinderreiche in Deutschland negativen Vorurteilen ausgesetzt sind. Interessant dabei: Die Befragten beurteilen das Ansehen, das große Familien in der Öffentlichkeit haben, in Abhängigkeit von der eigenen Kinderzahl. So glauben von den Kinderlosen nur 69 Prozent, dass große Familien ein schlechtes Image in der Gesellschaft haben, bei Elternteilen mit einem oder zwei Kindern sind es rund 76 Prozent. Menschen mit mindestens drei Kindern stimmen dieser Aussage sogar zu 81 Prozent zu. Kinderreiche Familien, so der Schluss, nehmen die Gesellschaft aufgrund eigener Erfahrungen also deutlich kinderfeindlicher wahr als andere.

Die Grafik zeigt in einem Balkendiagramm die Höhe der Zustimmung zur Aussage "Kinderreiche gelten als asozial“ nach unterschiedlicher eigener Kinderzahl von 20- bis 39-Jährigen Zustimmung zur Aussage „Kinderreiche gelten als asozial“

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