Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Grafik des Monats – Februar 2013 | 28.02.2013Mehr Kinder leben bei Alleinerziehenden

Ungeachtet des anhaltenden Geburtenrückgangs in Deutschland ist die Zahl minderjähriger Kinder, die bei einem alleinerziehenden Elternteil aufwächst, über die letzten Jahre hinweg angestiegen. Lebten 1996 rund 1,9 Millionen Kinder unter 18 Jahren bei einem einzigen Elternteil, so waren es 2011 etwa 2,2 Millionen. Allerdings gab es innerhalb Deutschlands unterschiedliche Entwicklungen: Während im Westen Deutschlands die Anzahl minderjähriger Kinder bei Alleinerziehenden zwischen 1996 und 2011 von 1,3 Millionen auf 1,7 Millionen kletterte, sank sie in Ostdeutschland von 550.000 auf 500.000 ab. Dies hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) auf Basis des Mikrozensus errechnet.

Trotz rückläufiger Zahlen in Ostdeutschland spielen alleinerziehende Lebensformen hier eine wichtige Rolle. In sogenannten Ein-Eltern-Familien wachsen rund 23,6 Prozent aller minderjährigen Kinder auf, im Westen sind es mit 17,1 Prozent deutlich weniger. Dr. Evelyn Grünheid vom BiB erkennt in dem Gefälle unterschiedliche Einstellungen: „In Westdeutschland herrscht immer noch ein traditionelleres Familienbild vor, in dem die Ehe mit Kindern eine wichtige Rolle spielt. In Ostdeutschland hingegen sind alternative Lebensformen mit Elternschaft weit verbreitet.“ Aus diesem Grund sind die meisten Alleinerziehenden im Westen Geschiedene, im Osten Ledige.


Die Grafik zeigt ein Säulendiagramm, das die Zahl minderjähriger Kinder von Alleinerziehenden zwischen 1996 und 2011 für Ost- und Westdeutschland darstellt. Anzahl minderjähriger Kinder bei alleinerziehenden Elternteilen

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