Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Grafik des Monats – Juli 2011 | 28.07.2011Immer mehr junge Menschen leben allein in einem Haushalt

Die Zahl junger Erwachsener, die alleine in einem Haushalt leben, ist so hoch wie nie zuvor. Gegenwärtig wohnen etwa 4 Millionen Menschen zwischen 20 und 35 Jahren in einem Einpersonenhaushalt - das entspricht einem Viertel dieser Altersgruppe (26 Prozent). Im Jahr 1991 lag der Anteil noch bei 17 Prozent. Dies hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) auf Basis des Mikrozensus berechnet.

Die Gründe dafür sind verschieden: Junge Menschen bleiben aufgrund der verlängerten Ausbildungsphase länger allein. Zudem haben sich die Lebensformen verändert: immer mehr Erwachsene bleiben partner- und kinderlos oder bevorzugen eine Partnerschaft mit getrennten Haushalten. Die gestiegenen Mobilitätsanforderungen tragen gerade im mittleren Lebensalter dazu bei, dass mehr Fernbeziehungen entstehen.

Ganz anders stellt sich die Situation bei den Senioren dar. Von den Menschen über 64 Jahren lebten 1991 noch 41 Prozent allein in einem Haushalt, während es heute nur noch 33 Prozent sind. Ursache: Die Generation der Kriegerwitwen und Frauen, die durch Kriegseinflüsse nicht heiraten konnten, ist durch die nachfolgende Frauengeneration abgelöst worden. In diesen Jahrgängen ist die Geschlechterproportion ausgeglichener.


Die Abbildung zeigt ein Balkendiagramm, dass den Anteil der Einpersonenhaushalte nach ausgewählten Altersgruppen 1991 und 2009 darstellt. In Einpersonenhaushalten Lebende nach ausgewählten Altersgruppen, 1991 und 2009 (Anteil in %)

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