Inhalt und Ziele
Der theoretischen Perspektive der Studie „Familienleitbilder in Deutschland“ folgend, wird unterstellt, dass Menschen bildliche Vorstellungen davon im Kopf haben, wie eine „normale Familie“ aussieht, und dass diese „Familienleitbilder“ für familienbiografische Entscheidungen und für die Gestaltung des Familienlebens wichtig sind.
Kernziel des Projektes ist es, diese Familienleitbilder zu erfassen und detailliert zu beschreiben und so die Befunde der Studie „Familienleitbilder in Deutschland“ inhaltlich zu ergänzen. Dabei werden auch einfache Differenzierungen vorgenommen, etwa nach Geschlecht, Bildung und Region (Ost- und Westdeutschland). Darüber hinaus werden interkulturelle Vergleiche durch Reproduktionsstudien in anderen Ländern angestrebt.
Die Beschreibung der Familienleitbilder in der Studie „Familie in Bildern“ stützt sich auf eine innovative Methode. Deren Entwicklung, Validierung und Optimierung ist das zweite Ziel des Projektes. Diese vorwiegend qualitative Methode trägt dem Umstand Rechnung, dass Leitbilder meist wenig reflektiert und den Menschen oft selbst nicht bewusst sind. Sie bemüht sich daher um einen empirischen Zugang zu diesen unbewussten Vorstellungen, um diese so empirisch vollständiger und präziser zu erfassen.