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In Deutschland hängt der Bildungserfolg der Kinder immer noch stark von ihrer sozialen Herkunft ab. Das Ziel des Startchancen-Programms ist, Bildungserfolg und sozioökonomischen Hintergrund zu entkoppeln, um die Bildungspotenziale benachteiligter Kinder stärker zu fördern und die Chancengerechtigkeit zu erhöhen. Als Zielmarke dazu dient, die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, bis zum Ende der Programmlaufzeit an den Startchancen-Schulen zu halbieren. Somit liegt der Fokus auf der Stärkung der Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen, die als Grundvoraussetzung für die weiterführende Bildung und Berufslaufbahn gelten. Zusätzlich sollen Schülerinnen und Schüler in ihren sozial-emotionalen Fähigkeiten gestärkt und zu demokratischer Teilhabe befähigt werden.
Das Startchancen-Programm wurde zum 1. August 2024 mit einer Laufzeit von zehn Jahren eingeführt. Bund und Länder investieren jeweils eine Milliarde jährlich, also insgesamt 20 Milliarden Euro. Die Mittel werden zielgerichtet an etwa 4.000 Schulen verteilt, wobei die Auswahl der Schulen innerhalb der Länder einem Sozialindex folgt, der sich an den zentralen Kriterien der Armut und des Migrationsanteils orientiert. Insgesamt wird so etwa eine Million sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler gefördert. Da Bildungsungleichheiten am effizientesten möglichst früh in der Bildungslaufbahn entgegengewirkt werden kann, sind 60 Prozent der geförderten Schulen Grundschulen.
Das Startchancen-Programm umfasst drei Programmsäulen:
Die Startchancen-Schulen werden bei der Umsetzung des Programms durch eine wissenschaftliche Begleitung durch den CHANCEN-Verbund unter der Leitung von Prof. Dr. Kai Maaz (DIPF) unterstützt.
Die Evaluation des Startchancen-Programms erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durch ein Konsortium unter Leitung des infas Instituts für angewandte Sozialwissenschaft. Innerhalb des Evaluationskonsortiums ist das BiB insbesondere beteiligt an der Wirkanalyse und der Evaluation der Zielerreichung des Startchancen-Programms.
Im Rahmen der Evaluation wird soweit wie möglich auf bestehende Daten zurückgegriffen, beispielsweise schulstatistische und -organisatorische Daten sowie Daten aus standardisierten Leistungserhebungen. Zusätzlich werden eigene Datenerhebungen durchgeführt, sofern dies für die Evaluation notwendig ist. Die Evaluation erfolgt durch deskriptive und kausalanalytische Methoden, um die Wirksamkeit und Zielerreichung des Startchancen-Programms abzubilden.
2024–2030
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)