Inhalt und Ziele
Das Projekt ist vor dem Hintergrund der Anhebung des gesetzlichen Rentenalters zu sehen. Um Informationen zu Wünschen älterer Menschen für eine verlängerte Einbindung in das Erwerbsleben zu erhalten, wurde im Jahr 2008 mit dem Survey „Weiterbeschäftigung im Rentenalter“ eine Befragung von 1.500 abhängig Beschäftigten in Privathaushalten im Alter von 55 bis unter 65 Jahren durchgeführt. Einbezogen wurden Personen, die erwerbstätig sind oder einmal erwerbstätig waren.
Ziel dieses Projektes ist es, die generellen Einstellungen zu einer Weiterbeschäftigung über das 65. Lebensjahr hinaus zu erfahren und die Bedingungen hierfür zu ermitteln. Dazu wurden neben Fakten wie der Berufsgruppe, der Größe und der Branche des Unternehmens oder der beruflichen Stellung auch Einstellungen zur Anhebung des gesetzlichen Rentenalters, die Bereitschaft zur Weiterbeschäftigung, die Bewertung des Betriebsklimas, die Identifikation mit der Firma, die Bewertung der Arbeitsbedingungen sowie Angaben zum individuellen Gesundheitszustand erhoben.
Die Auswertungen des Datensatzes deuten auf einen positiven Zusammenhang zwischen der künftigen selbst eingeschätzten Leistungsfähigkeit (welche mit dem Weiterbeschäftigungswunsch positiv korreliert) und der Position innerhalb der Unternehmenshierarchie hin: Ist die künftige selbst eingeschätzte Leistungsfähigkeit, als eine wichtige Voraussetzung für die Bereitschaft, im Rentenalter weiterzuarbeiten, eher ein Phänomen auf der Führungsebene oder existieren konkrete Hindernisse für die mittleren und unteren Unternehmensstufen hinsichtlich der Bereitschaft, länger als bisher im Erwerbsleben zu verbleiben? Können berufs- und organisationsbezogene Merkmale einen bedeutsamen Erklärungsbeitrag zu dieser Beobachtung beitragen?