Bei der zurzeit aktuellen Bevölkerungsvorausberechnung handelt es sich um die aktualisierte Variante der 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Bundes und der Länder.
Die Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnung werden mit der sogenannten Kohorten-Komponenten-Methode generiert, bei der die Geburtsjahrgänge (Kohorten) nach Geschlecht für jedes einzelne Vorausberechnungsjahr hypothetisch fortgeschrieben werden.
Die Rechnung setzt bei der nach Alter und Geschlecht gegliederten Ausgangsbevölkerung des Basisjahres an. Um die Bevölkerung vorauszuberechnen, werden Annahmen zur künftigen Entwicklung der Geburtenhäufigkeit, der Sterblichkeit sowie der Zu- und Fortzüge (und somit dem Wanderungssaldo) nach Alter und Geschlecht getroffen. Die Annahmen basieren auf Untersuchungen von früheren Verläufen der genannten Komponenten.
Die Vorausberechnung der Bevölkerung geht von der tatsächlichen Bevölkerung in der Gliederung nach einzelnen Altersjahren und Geschlecht zu einem bestimmten Stichtag aus und wird für jedes einzelne Jahr des Vorausberechnungszeitraums durchgeführt. Die bereits lebenden Jahrgänge werden hierbei in die nächsthöhere Altersstufe übernommen, indem sie um erwartete Sterbefälle vermindert und um den jeweiligen Wanderungssaldo korrigiert werden. Gleichzeitig werden die Lebendgeborenen hinzugefügt, die die neu hinzukommenden Jahrgänge bilden. Die neuen Jahrgänge werden ebenfalls von Jahr zu Jahr um die erwarteten Sterbefälle und den Wanderungssaldo berichtigt. Die Anzahl der Lebendgeborenen und der Gestorbenen wird berechnet, indem die altersspezifischen Annahmen zur Geburtenhäufigkeit und zur Sterblichkeit auf die jeweils vorhandene Bevölkerung angewendet werden. Die Wanderungen in der Vorausberechnung ergeben sich aus dem angenommenen Wanderungssaldo und seiner Altersstruktur.
Die Vorausberechnungen für Deutschland einerseits und für die Bundesländer andererseits erfolgen separat. Dadurch wird sichergestellt, dass sowohl für Deutschland insgesamt als auch für jedes Bundesland klar definierte untereinander abgestimmte Annahmen vorliegen.