Globale Bevölkerungsentwicklung
Die Zahl der auf der Erde lebenden Menschen stieg bis zum Ende des 18. Jahrhunderts nur sehr langsam an. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts erreichte die Weltbevölkerung die Grenze von einer Milliarde Menschen. In der Folge hat sich der Bevölkerungszuwachs kontinuierlich beschleunigt. Im Jahr 1950 lag ihre Zahl bei 2,5 Milliarden, im November 2022 wurde die Acht-Milliarden-Grenze überschritten.
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Nach den letzten Modellrechnungen der UN könnte die Weltbevölkerung bis Mitte der 2080er Jahre auf ein Maximum von 10,4 Milliarden anwachsen. Der bevölkerungsreichste Kontinent ist Asien mit rund 4,7 Milliarden Menschen, gefolgt von Afrika, Amerika und Europa.
Bestimmt wird der globale Bevölkerungszuwachs durch die beiden demografischen Komponenten Geburten- und Sterbefallentwicklung. Während ein sinkendes Geburtenniveau das Wachstum der Bevölkerung verlangsamt oder die Bevölkerungszahl sogar verringert, wirkt die steigende Lebenserwartung diesem Trend entgegen. Beide Prozesse – Geburten- und Sterblichkeitsentwicklung – werden von einer Alterung der Bevölkerung begleitet. Dies zeigt sich heute schon in den Industrieländern und einigen Entwicklungsländern und wird auch für alle anderen Länder zukünftig eine entscheidende Rolle spielen.
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Die UN-Bevölkerungsabteilung rechnet bis zum Ende dieses Jahrhunderts mit einem Abschwächen des Zuwachses, so dass um 2100 eine Weltbevölkerung von knapp 11 Milliarden Menschen erwartet wird.
In den nächsten Jahrzehnten rechnet die UN mit einem weiteren deutlichen Anstieg des Anteils älterer Menschen, so dass im Jahr 2100 fast 23 Prozent der Bevölkerung ein Alter von mindestens 65 Jahren haben werden.
Mit dem Rückgang des Geburtenniveaus und der im Rahmen der Alterung der Bevölkerung steigenden Zahl Gestorbener verringerte sich der Geburtenüberschuss in den 1950er und 1960er Jahren bis zur Gegenwart deutlich.
Etwa im Jahr 2000 erreichte die TFR in den Industrieländern dann mit unter 1,6 Kindern je Frau einen Tiefpunkt. Seitdem ist ein leichter Wiederanstieg zu verzeichnen. Die Lebenserwartung bei Geburt stieg in den Industrieländern seit Beginn des Betrachtungszeitraums nahezu kontinuierlich an.
Heute leben rund 1,3 Milliarden Menschen in den Industrieländern. Gegenwärtig wächst die Bevölkerung in den Industrieländern jährlich noch um etwa 0,26 Prozent.
Der Anteil junger Menschen unter 20 Jahren sank in den Industrieländern von 1950 bis zur Gegenwart auf unter 22 Prozent ab. Der Anteil der älteren Bevölkerung hat sich im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt und liegt nun bei 17,6 Prozent.
Die Geburtenzahlen stiegen in diesen Ländern ab 1950 bis etwa zur Mitte der 1980er Jahre von jährlich knapp 70 Millionen auf rund 103 Millionen Geburten an. Nach einem Rückgang bis etwa zur Jahrhundertwende, der ein Ergebnis eines sinkenden Geburtenniveaus in sehr vielen Ländern war - in China sank die zusammengefasste Geburtenziffer sogar unter das Bestandserhaltungsniveau von 2,1 Kindern je Frau -, stabilisierten sich die Geburtenzahlen in dieser Ländergruppe bei rund 95 Millionen pro Jahr. Die Zahl der Gestorbenen sank zwischen den 1950er und 1970er Jahren von 36 auf unter 29 Millionen Sterbefälle pro Jahr. Bis zur Gegenwart erhöhte sich die Zahl der Sterbefälle wieder auf über 37 Millionen.
Im historischen Verlauf lag die Geburtenziffer (TFR) in den Entwicklungsländern 1950 noch bei rund 6 Kindern je Frau und verringerte sich seitdem kontinuierlich bis auf ein Niveau von 2,3 Kindern je Frau. Die Lebenserwartung bei Geburt stieg in den Entwicklungsländern seit Beginn des Betrachtungszeitraums kontinuierlich an und liegt heute im Durchschnitt bei knapp 72 Jahren.
Heute ist die Bevölkerungszahl in dieser Ländergruppe auf mehr als 5 Milliarden Menschen angewachsen, knapp 2,8 Milliarden von ihnen leben in China und Indien. Gegenwärtig wächst die Bevölkerung in dieser Ländergruppe jährlich noch um etwa 1,1 Prozent.
Der Anteil der Kinder und Jugendlichen in dieser Ländergruppe sank bis zur Gegenwart auf rund 33 Prozent ab. Der Anteil der älteren Bevölkerung hat sich im gleichen Zeitraum von weniger als 4 auf rund 8 Prozent erhöht.