Demografische Fakten
Was ist der demografische Wandel? Wie hoch ist die Lebenserwartung in Deutschland? Welche Kreise sind besonders stark von Abwanderungen betroffen? Diese und weitere Fragen beantwortet das BiB in diesem Bereich anhand anschaulicher Grafiken mit kurzen erklärenden Begleittexten.
Interaktive Grafiken eignen sich besonders gut, um demografische Daten im Zeitverlauf anschaulich darzustellen. Das Webtool „The Global Flow of People 2.0“ visualisiert Migrationsbewegungen der letzten 30 Jahre und macht damit Muster und Trends leichter verständlich – sowohl zur globalen Migration, als auch zur Binnenwanderung in Deutschland.
In unserem Glossar erläutern wir wichtige demografische Methoden und Begriffe in kurzer und allgemein verständlicher Form.
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In Deutschland lebten im Jahr 2022 rund 84 Millionen Menschen. Damit hat sich die Bevölkerungszahl seit 1816 mehr als verdreifacht.
Die Bevölkerungszahl in Deutschland ist zwischen 1950 und 2022 von etwa 69 auf rund 84 Millionen gestiegen. Für die Zukunft wird zunächst bis 2030 ein weiterer, leichter Anstieg und anschließend ein Bevölkerungsrückgang erwartet.
Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr Menschen als Kinder geboren werden. Mit dem Übergang der stark besetzten Geburtsjahrgänge (Babyboomer) in die höheren und hohen Altersgruppen wird sich dieser Trend verstärken.
In den letzten Jahrzehnten wanderten fast immer mehr Menschen nach Deutschland zu als wegzogen. Dabei spielten sehr unterschiedliche Formen und Motive bei der Zuwanderung eine Rolle. Die Differenz von Zu- und Abwanderungen wird als Wanderungsbilanz oder Wanderungssaldo bezeichnet. Gemeinsam mit dem natürlichen Saldo bildet er die Grundlage für die Entwicklung der Bevölkerungszahl im jeweiligen Zeitraum.
Der Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland wurde unter anderem durch die Geburtenausfälle während der Weltwirtschaftskrise und des zweiten Weltkriegs sowie Fertilitätsschwankungen beeinflusst.
Der Altersaufbau erhält seine Form aus dem Zusammenwirken von Geburtenhäufigkeit und Sterblichkeit sowie den Zu- und Abwanderungen. Diese sind unter anderem geprägt von wirtschaftlichen und sozialen Ereignissen der Vergangenheit.
Das relativ niedrige Geburtenniveau und die zu erwartende wachsende Lebenserwartung werden zur weiteren Alterung der Bevölkerung in Deutschland führen. Zuwanderungen junger Menschen können den Alterungsprozess zeitweise verlangsamen, aber nicht aufhalten.
Bis zum Beginn des neuen Jahrtausends sank der Anteil der unter 20-Jährigen auf unter 20 Prozent ab und bleibt seitdem etwa konstant. Der Anteil älterer Altersgruppen steigt weiter an, in den nächsten Jahren insbesondere durch das Vorrücken der Babyboom-Jahrgänge in das Rentenalter.
Die Abhängigenquotienten spiegeln das quantitative Verhältnis von Bevölkerung im erwerbsfähigen und nichterwerbsfähigen Alter wider.
Das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Deutschland ist seit 1910 nahezu kontinuierlich angestiegen. Durch die höhere Lebenserwartung der Frauen liegt deren Durchschnittsalter deutlich über dem der Männer.