Demografische Fakten
Was ist der demografische Wandel? Wie hoch ist die Lebenserwartung in Deutschland? Welche Kreise sind besonders stark von Abwanderungen betroffen? Diese und weitere Fragen beantwortet das BiB in diesem Bereich anhand anschaulicher Grafiken mit kurzen erklärenden Begleittexten.
Interaktive Grafiken eignen sich besonders gut, um demografische Daten im Zeitverlauf anschaulich darzustellen. Das Webtool „The Global Flow of People 2.0“ visualisiert Migrationsbewegungen der letzten 30 Jahre und macht damit Muster und Trends leichter verständlich – sowohl zur globalen Migration, als auch zur Binnenwanderung in Deutschland.
In unserem Glossar erläutern wir wichtige demografische Methoden und Begriffe in kurzer und allgemein verständlicher Form.
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In dieser Altersgruppe hat vor allem die Lebensform „Alleinstehend“ an Bedeutung gewonnen. Der Anteil bei den Männern liegt bei knapp 20 Prozent. Den stärksten Rückgang hingegen gab es bei den Ehepaaren mit Kindern im Haushalt.
Die geschlechtsspezifischen Unterschiede haben sich sowohl im Anteil verheirateter Personen als auch bei den Alleinstehenden seit 1996 deutlich verringert.
Die Heiratshäufigkeit war besonders hoch ausgeprägt im „Goldenen Zeitalter für Heirat und Familie“ in den 1960er Jahren. Mit Ausnahme einiger weniger Jahre ist die Zahl der Eheschließungen seit Jahrzehnten rückläufig.
Seit etwa 2000 scheint sich die Heiratshäufigkeit auf einem deutlich niedrigeren Niveau zu stabilisieren.
Die geschlechtsspezifischen Unterschiede haben sich deutlich verringert. Fast 60 Prozent der Frauen in dieser Altersgruppe sind verheiratet. Der Anteil verheirateter älterer Männer ist rückläufig.
Noch zu Beginn der 1990er Jahre war die Altersgruppe zwischen 25 und 29 Jahren diejenige, in der die Männer am häufigsten heirateten. Bis zu Gegenwart hat sich das Heiratsalter um einige Jahre nach oben verschoben. Die Heiratsziffern bei den 30- bis 39-Jährigen stiegen an, während sie in den jüngeren Altersgruppen zurückgingen.
Sowohl die Verschiebung von Eheschließungen in ein höheres Alter als auch ein steigender Anteil gar nicht Heiratender widerspiegeln sich im höheren Ledigenanteil jüngerer Männer und Frauen. Der niedrige Ledigenanteil junger Personen um das Jahr 1970 war eine historische Besonderheit und Ergebnis des "Goldenen Zeitalters von Ehe und Familie" mit einem sehr hohen Verheiratungsgrad.
Rund 87 Prozent aller Eheschließungen in Deutschland werden zwischen Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft geschlossen, in etwa 11 Prozent der Fälle hat einer der Partner die deutsche und der andere Partner eine ausländische Staatsbürgerschaft. Und nur bei etwa 3 Prozent der Eheschließungen haben beide Partner eine ausländische Staatsbürgerschaft.
Die Kombination deutscher Mann und ausländische Frau nimmt mit rund 25.000 Fällen pro Jahr in den letzten Jahren den größten Raum ein. Gefolgt von der entgegengesetzten Kombination zwischen einer deutschen Frau und einem ausländischen Mann mit rund 20.000 Fällen. Eheschließungen zwischen ausländischen Personen mit gleicher oder unterschiedlicher Staatsangehörigkeit sind deutlich seltener.
Der überwiegende Teil aller Personen, die eine Ehe eingehen, war bisher noch nicht verheiratet. Allerdings ist ihre Zahl seit dem „Goldenen Zeitalter von Ehe und Familie“ in den 1960er Jahren erheblich zurückgegangen. Die Anzahl Geschiedener, die erneut heiraten, schwankt seit Mitte der 1980er Jahre etwa um 200.000 Heiraten pro Jahr. Die Zahl Verwitweter, die erneut eine Ehe eingehen, sinkt im gesamten betrachteten Zeitraum tendenziell ab.