Demografische Fakten
Was ist der demografische Wandel? Wie hoch ist die Lebenserwartung in Deutschland? Welche Kreise sind besonders stark von Abwanderungen betroffen? Diese und weitere Fragen beantwortet das BiB in diesem Bereich anhand anschaulicher Grafiken mit kurzen erklärenden Begleittexten.
Interaktive Grafiken eignen sich besonders gut, um demografische Daten im Zeitverlauf anschaulich darzustellen. Das Webtool „The Global Flow of People 2.0“ visualisiert Migrationsbewegungen der letzten 30 Jahre und macht damit Muster und Trends leichter verständlich – sowohl zur globalen Migration, als auch zur Binnenwanderung in Deutschland.
In unserem Glossar erläutern wir wichtige demografische Methoden und Begriffe in kurzer und allgemein verständlicher Form.
Faktensuche
Suchergebnisse
Resultate 141 bis 150 von insgesamt 223 für Suchbegriff " "
Der Anteil allein lebender 70-jähriger und älterer Frauen ist immer noch doppelt so hoch wie bei den jungen Frauen zwischen 20 und 29 Jahren.
Männer leben im jüngeren Alter häufiger als Frauen in Einpersonenhaushalten, im Alter sieht es umgekehrt aus. Im Alter ab 75 Jahren steigt der Anteil Alleinlebender bei Männern. Ab Mitte 40 wohnen die Frauen wieder zunehmend häufiger in Einpersonenhaushalten. Heute leben bereits ab dem Alter 65 deutlich weniger Frauen im Einpersonenhaushalt als 1991.
Im Vergleich zu 1991 hat sich der Anteil der ledigen Männer in Einpersonenhaushalten in jeder Altersgruppe erhöht. Der höchste Anteil alleinlebender Männer liegt bei der Altersgruppe 25 bis 29 Jahre vor. Nach wie vor liegt der höchste Anteil alleinlebender Frauen bei den älteren Frauen, wobei dieser Altersbereich sich jetzt auf 65 Jahre und älter verschoben hat. Die zweite größere Gruppe betrifft die jungen Frauen zwischen 20 und 30 Jahren.
In den östlichen Bundesländern gab es gegenüber 1991 einen erheblichen Rückgang der Haushaltsgrößen. Mittlerweile sind die Haushalte dort mehrheitlich kleiner als in Westdeutschland.
Innerhalb Europas zeichnen sich deutliche Unterschiede bei der durchschnittlichen Haushaltsgröße ab. In Deutschland oder den skandinavischen Staaten leben nur zwei Personen im Haushalt zusammen. Beispielsweise in Nordmazedonien oder in Albanien liegt die durchschnittliche Haushaltsgröße bei mehr als 3 Personen pro Haushalt.
Mit einem Anteil von rund 41 Prozent Einpersonenhaushalten an allen Haushalten belegt Deutschland einen Spitzenplatz. Während im Norden Europas Einpersonenhaushalte insgesamt weit verbreitet sind, überwiegen im Osten und Süden des Kontinents weiterhin Mehrpersonenhaushalte.
Während in Bayern und Baden-Württemberg knapp 80 Prozent der minderjährigen Kinder bei verheirateten Eltern aufwachsen, ist dieser Anteil in den meisten ostdeutschen Bundesländern mit weniger als 60 Prozent deutlich geringer. Hier leben jeweils zwischen 19 und 24 Prozent der minderjährigen Kinder in nichtehelichen Lebensgemeinschaften und bei Alleinerziehenden. Kinder bei Alleinerziehenden wiederum leben in allen Bundesländern zu mehr als 80 Prozent bei der Mutter.
In den 1960er und frühen 1970er Jahren prägten im Früheren Bundesgebiet vor allem Zuwanderungen von Arbeitsmigranten (den sogenannten „Gastarbeitern“) das Wanderungsgeschehen. In den 1990er Jahren waren die Wanderungsströme über die Außengrenzen Deutschlands vor allem durch (Spät-)Aussiedler, Asylbewerber und Flüchtlinge geprägt. Mitte der 2010er Jahre wurde dann ein starker Zuzug von Geflüchteten verzeichnet und 2022 erfolgte der Zuzug von mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine.
Der Wanderungssaldo deutscher Staatsbürger war in den 1980er und 1990er Jahren vor allem durch die hohen Zuzüge von (Spät-)Aussiedlern geprägt, zum Höhepunkt dieser Zuzüge im Jahr 1990 kamen rund 400.000 (Spät-)Aussiedler und Familienangehörige nach Deutschland. Die Zuzugszahlen der Deutschen ohne (Spät-)Aussiedler sind seit Mitte der 1990er Jahre relativ konstant, die Fortzüge hingegen haben sich in diesem Zeitraum deutlich erhöht, wodurch seit 2005 der Wanderungssaldo der Deutschen negativ ausfällt.
Zu den Zuwanderergruppen gehören vor allem die EU-Binnenmigration, die Erwerbsmigration von Drittstaatsangehörigen, Bildungsmigration, Familiennachzug und der Zuzug von (Spät-)Aussiedlern sowie Asylbewerbern. Der weitaus größte Teil entfiel in den meisten Jahren allerdings auf die EU-Binnenmigration.