Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Demografische Fakten

Was ist der demografische Wandel? Wie hoch ist die Lebenserwartung in Deutschland? Welche Kreise sind besonders stark von Abwanderungen betroffen? Diese und weitere Fragen beantwortet das BiB in diesem Bereich anhand anschaulicher Grafiken mit kurzen erklärenden Begleittexten.

Interaktive Grafiken eignen sich besonders gut, um demografische Daten im Zeitverlauf anschaulich darzustellen. Das Webtool „The Global Flow of People 2.0“ visualisiert Migrationsbewegungen der letzten 30 Jahre und macht damit Muster und Trends leichter verständlich – sowohl zur globalen Migration, als auch zur Binnenwanderung in Deutschland.

In unserem Glossar erläutern wir wichtige demografische Methoden und Begriffe in kurzer und allgemein verständlicher Form.

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Ehedauerspezifische Scheidungsziffern in West- und Ostdeutschland (1991-2020)Dokumenttyp: Fakten

Nach einem Höhepunkt des Scheidungsgeschehens zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist eine tendenzielle Verringerung zu erkennen. Der Höhepunkt der Scheidungen liegt nach wie vor um das sechste Ehejahr herum, allerdings ist der Scheidungsgipfel deutlich niedriger geworden.

Liniendiagramm zur Entwicklung der ehedauerspezifischen Scheidungsziffern in West- und Ostdeutschland in den Jahren 1991, 2001, 2011 und 2020 (verweist auf: Ehedauerspezifische Scheidungsziffern in West- und Ostdeutschland (1991-2020))

Geschiedene Ehen nach der Ehedauer in Deutschland (1990-2020)Dokumenttyp: Fakten

In den ersten Jahren nach der Heirat unterliegen die Ehen einem besonders hohen Scheidungsrisiko. Allerdings hat sich dieses Risiko in den letzten Jahrzehnten tendenziell verringert, während Ehescheidungen bei höherer Ehedauer häufiger geworden sind. Der Gipfel der Scheidungshäufigkeit ist nicht nur niedriger geworden, er hat sich gegenüber dem Jahr 1990 auch auf Ehen mit einer längeren Ehedauer verschoben und liegt heute bei den Ehen mit einer Ehedauer von etwa sechs Jahren.

Liniendiagramm zur Entwicklung der geschiedenen Ehen nach der Ehedauer in Deutschland in den Jahren 1991, 2001, 2010 und 2020 (verweist auf: Geschiedene Ehen nach der Ehedauer in Deutschland (1990-2020))

Anteile der geschiedenen Ehen der Eheschließungsjahrgänge (1965-2005) nach der Ehedauer in Deutschland (Stand: 2020)Dokumenttyp: Fakten

Von den 1965 geschlossenen Ehen wurde bis zur Silberhochzeit etwa jede fünfte Ehe geschieden, die 30 Jahre später geschlossenen Ehen hingegen wurden nach 25 Jahren fast doppelt so oft geschieden, wobei sich das Scheidungsrisiko vor allem bei längerer Ehedauer erhöhte. Damit stieg zwischen den Ehen, die in den 1970er bis zu den 1990er Jahren geschlossen wurden, das Scheidungsrisiko nahezu kontinuierlich an. Bei den seit Beginn des 21. Jahrhunderts geschlossenen Ehen scheint sich ein allmählicher Rückgang der Scheidungshäufigkeit abzuzeichnen.

Liniendiagramm zur Entwicklung der Anteile der geschiedenen Ehen der Eheschließungsjahrgänge 1965, 1975, 1985, 1995 und 2005 nach der Ehedauer in Deutschland (Stand: 2020) (verweist auf: Anteile der geschiedenen Ehen der Eheschließungsjahrgänge (1965-2005) nach der Ehedauer in Deutschland (Stand: 2020))

Anteile der geschiedenen Ehen bei den Eheschließungsjahrgängen 1964 bis 2015 in Deutschland (Stand: 2020)Dokumenttyp: Fakten

Der Anteil geschiedener Ehen nach 5 und 10 Jahren Ehedauer bei den jüngsten Heiratsjahrgängen hat sich leicht verringert. Auch bei den nach längerer Ehedauer geschiedenen Ehen ist ein Abflachen oder ein Rückgang der Scheidungshäufigkeit erkennbar.

Liniendiagramm zur Entwicklung der Anteile der geschiedenen Ehen bei den Eheschließungsjahrgängen 1964 bis 2015 in Deutschland (Stand: 2020) (verweist auf: Anteile der geschiedenen Ehen bei den Eheschließungsjahrgängen 1964 bis 2015 in Deutschland (Stand: 2020))

Geschiedene Ehen mit und ohne minderjährige Kinder in Deutschland (1960-2020)Dokumenttyp: Fakten

Der Anteil geschiedener Ehen mit minderjährigen Kindern bewegte sich zwischen 65 Prozent im Jahr 1978 und rund 48 Prozent im Jahr 1999. Seit Ende der 1990er Jahre schwankt er um die 50 Prozent.

Balkendiagramm zur Entwicklung der geschiedenen Ehen mit und ohne minderjährige Kinder in Deutschland (1960-2020) (verweist auf: Geschiedene Ehen mit und ohne minderjährige Kinder in Deutschland (1960-2020))

Von Ehescheidung betroffene minderjährige Kinder in West- und Ostdeutschland (1950-2020)Dokumenttyp: Fakten

Neben dem Scheidungsverhalten spielt für die Zahl der von Scheidung betroffenen minderjährigen Kinder auch die Entwicklung der Ehen mit minderjährigen Kindern eine Rolle - je weniger Ehen es mit minderjährigen Kindern gibt und je geringer die Anzahl der Kinder je Ehepaar, desto geringer fällt auch die Zahl an Scheidungskindern aus. Dies zeigt sich vor allem bei der Entwicklung dieser Zahlen in Ostdeutschland zwischen den 1990er und dem Ende der 2000er Jahre.

Liniendiagramm zur Entwicklung der von Ehescheidung betroffenen minderjährigen Kinder in West- und Ostdeutschland (1950-2020) (verweist auf: Von Ehescheidung betroffene minderjährige Kinder in West- und Ostdeutschland (1950-2020))

Veränderung der Lebensformen der erwachsenen Bevölkerung (ab 18 Jahre) in Deutschland (2005 und 2020 gegenüber 1996)Dokumenttyp: Fakten

Ehepaare mit minderjährigen Kindern im Haushalt ist die Lebensform, die seit 1996 am stärksten zurückgegangen ist. Die Anzahl der Lebensgemeinschaften – mit oder ohne minderjährige Kinder im Haushalt, Alleinerziehende (mit minderjährigen Kindern) sowie Alleinstehende stieg stark an.

Balkendiagramm zur der Veränderung der Lebensformen der erwachsenen Bevölkerung (ab 18 Jahre) in Deutschland (2005 und 2020 gegenüber 1996) (verweist auf: Veränderung der Lebensformen der erwachsenen Bevölkerung (ab 18 Jahre) in Deutschland (2005 und 2020 gegenüber 1996))

Geschiedene Ehen nach der Kinderzahl in Deutschland (1960-2020)Dokumenttyp: Fakten

Werden Ehen mit minderjährigen Kindern geschieden, so sind es in mehr als der Hälfte aller Fälle Ehen mit einem Kind. Das macht deutlich, dass Kinder eine Scheidung erschweren, denn es gibt deutlich weniger Familien, die nur ein minderjähriges Kind haben als Familien mit zwei oder mehr Kindern. Je mehr Kinder von der Scheidung der Ehepartner betroffen sind, desto niedriger wird das Scheidungsrisiko.

Balkendiagramm zur Entwicklung der geschiedenen Ehen nach der Zahl der minderjährigen Kinder in Deutschland (1960-2020) (verweist auf: Geschiedene Ehen nach der Kinderzahl in Deutschland (1960-2020))

Im jeweiligen Kalenderjahr Geschiedene nach Altersgruppen und Geschlecht in Deutschland (1991-2020)Dokumenttyp: Fakten

Betrachtet man die Veränderung in der Altersstruktur der Geschiedenen in den letzten 20 Jahren, so zeichnet sich eine deutliche Erhöhung des Anteils geschiedener Personen im mittleren Altersbereich ab. Bei dieser Darstellung erhält man den Eindruck, dass das höchste Scheidungsrisiko sich im Verlaufe der Entwicklung seit 1991 auf ein immer höheres Alter verschoben hat.

Balkendiagramm der im jeweiligen Kalenderjahr Geschiedenen nach Geschlecht und Altersgruppen in Deutschland in den Jahren 1991, 2001, 2011 und 2020 (verweist auf: Im jeweiligen Kalenderjahr Geschiedene nach Altersgruppen und Geschlecht in Deutschland (1991-2020))

Rohe Ehescheidungsziffer in europäischen Ländern (2019)Dokumenttyp: Fakten

Mit einer Ehescheidungshäufigkeit von 1,8 Scheidungen je 1.000 Einwohner (rohe Ehescheidungsziffer) befindet sich Deutschland auf einem ähnlichen Niveau wie die meisten westeuropäischen Länder. In Osteuropa hingegen existieren sehr große Unterschiede im Scheidungsniveau.

Balkendiagramm zur Entwicklung der rohen Ehescheidungsziffer in europäischen und angrenzenden Ländern im Jahr 2019 (verweist auf: Rohe Ehescheidungsziffer in europäischen Ländern (2019))

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