Demografische Fakten
Was ist der demografische Wandel? Wie hoch ist die Lebenserwartung in Deutschland? Welche Kreise sind besonders stark von Abwanderungen betroffen? Diese und weitere Fragen beantwortet das BiB in diesem Bereich anhand anschaulicher Grafiken mit kurzen erklärenden Begleittexten.
Interaktive Grafiken eignen sich besonders gut, um demografische Daten im Zeitverlauf anschaulich darzustellen. Das Webtool „The Global Flow of People 2.0“ visualisiert Migrationsbewegungen der letzten 30 Jahre und macht damit Muster und Trends leichter verständlich – sowohl zur globalen Migration, als auch zur Binnenwanderung in Deutschland.
In unserem Glossar erläutern wir wichtige demografische Methoden und Begriffe in kurzer und allgemein verständlicher Form.
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Die geschlechtsspezifischen Unterschiede haben sich deutlich verringert. Rund die Hälfte der Frauen in dieser Altersgruppe sind verheiratet. Der Anteil verheirateter älterer Männer ist liegt gleichbleibend bei etwa drei Viertel.
Während in den 1960er Jahren mehr als 80 Prozent aller Eheschließenden zum ersten Mal heirateten, sind das heute weniger als 70 Prozent. Mit dem Anstieg der Scheidungen nahmen auch die Wiederverheiratungen geschiedener Personen zu, bei knapp 15 Prozent aller Eheschließungen sind beide Partner nicht mehr ledig.
Frauen sind etwas jünger als Männer, wenn sie heiraten. Das betrifft nicht nur die Personen, die zum ersten Mal heiraten, sondern auch Geschiedene und Verwitwete. Bei Letzteren ist der geschlechtsspezifische Altersabstand noch deutlich höher als bei Ledigen und Geschiedenen. Bei allen Gruppen steigt das Heiratsalter an, bei den Ledigen allerdings nicht mehr so deutlich wie bei Geschiedenen und Verwitweten.
Mit Ausnahme von Zypern zeigt sich in allen aufgeführten europäischen Ländern ein gravierender Rückgang der Eheschließungen bezogen auf die Bevölkerung seit 1970. In vielen westeuropäischen Staaten sank diese Ziffer mittlerweile auf die Hälfte des Wertes von 1970, wobei in dieser Zeit mit dem „Goldenen Zeitalter von Ehe und Familie“ auch eine besonders hohe Heiratsneigung vorherrschte.
Fast drei Viertel aller Ehen werden in Deutschland durch den Tod eines Ehepartners gelöst. Der Höhepunkt bei den Ehescheidungen wurde 2003 mit einem Umfang von 214.000 Scheidungen erreicht. Seitdem sinkt die Scheidungszahl nahezu kontinuierlich ab.
Die geringen Scheidungszahlen bis zum Zweiten Weltkrieg sind ein Spiegelbild der geringen gesellschaftlichen Akzeptanz von Ehescheidungen. Die niedrigen Scheidungszahlen in den 1960er Jahren hängen vor allem mit dem hohen Wert zusammen, der der Ehe im „Goldenen Zeitalter von Ehe und Familie“ innewohnte. Seit dem Höhepunkt im Jahr 2003 sinkt die Scheidungszahl nahezu kontinuierlich ab.
Das Scheidungshoch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wich in den 1960er Jahren der niedrigen Scheidungshäufigkeit im Zusammenhang mit dem „Goldenen Zeitalter von Ehe und Familie“. Bis zur Wiedervereinigung liegt das Scheidungsniveau in der DDR deutlich über demjenigen des früheren Bundesgebiets. Seit dem Höhepunkt im Jahr 2003 sinkt in Ostdeutschland die Scheidungszahl nahezu kontinuierlich ab.
Die geschlechtsspezifischen Unterschiede haben sich nur geringfügig verändert. Rund ein Viertel der Frauen in dieser Altersgruppe sind verheiratet. Der Anteil verheirateter Männer ist angestiegen. Hochaltrige Männer sind mehr als doppelt so häufig verheiratet wie die Frauen ab 80 Jahren.
Tendenziell stieg die zusammengefasste Scheidungsziffer in Westdeutschland bis etwa 2004 an, seit dieser Zeit gibt es einen eher rückläufigen Trend. Der tiefe Einschnitt bei den Ehescheidungen Ende der 1970er Jahre hängt mit der Einführung des neuen Scheidungsrechts im früheren Bundesgebiet zusammen. In Ostdeutschland ergaben sich analoge Effekte durch die Einführung des Trennungsjahrs und Umstellungen in der Arbeit der Familiengerichte Anfang der 1990er Jahre.
Am häufigsten werden Ehen mit einer Ehedauer zwischen 5 und 9 Jahren geschieden, gefolgt von den Ehen mit einer Ehedauer zwischen 10 und 14 Jahren. Bis 2004 stieg das Scheidungsniveau bei allen Ehedauergruppen mit Ausnahme der erst kurz bestehenden Ehen (Ehedauer 0 bis 4 Jahre) an. Seitdem hat sich dieses Niveau stabilisiert beziehungsweise geht in der Gruppe mit der höchsten Scheidungswahrscheinlichkeit (5 bis 9 Jahre) weiter zurück.