Demografische Fakten
Was ist der demografische Wandel? Wie hoch ist die Lebenserwartung in Deutschland? Welche Kreise sind besonders stark von Abwanderungen betroffen? Diese und weitere Fragen beantwortet das BiB in diesem Bereich anhand anschaulicher Grafiken mit kurzen erklärenden Begleittexten.
Interaktive Grafiken eignen sich besonders gut, um demografische Daten im Zeitverlauf anschaulich darzustellen. Das Webtool „The Global Flow of People 2.0“ visualisiert Migrationsbewegungen der letzten 30 Jahre und macht damit Muster und Trends leichter verständlich – sowohl zur globalen Migration, als auch zur Binnenwanderung in Deutschland.
In unserem Glossar erläutern wir wichtige demografische Methoden und Begriffe in kurzer und allgemein verständlicher Form.
Faktensuche
Suchergebnisse
Resultate 1 bis 10 von insgesamt 67 für Suchbegriff " "
Ab 2013 war ein leichter Anstieg des Geburtenniveaus bei den deutschen und ein stärkerer Anstieg bei den ausländischen Frauen zu verzeichnen. Seit 2016 ist die zusammengefasste Geburtenziffer der ausländischen Frauen jedoch wieder stark rückläufig.
Während in den 1870er Jahren pro Jahr noch etwa 40 Kinder je 1.000 Einwohner geboren wurden, liegt dieser Wert seit den 1990er Jahren bei unter 10. Heutzutage reduziert der hohe Anteil älterer Menschen, die keine Kinder mehr bekommen, die rohe Geburtenziffer.
Der Nichtehelichenanteil hat sich seit Mitte der 1960er Jahre nahezu kontinuierlich erhöht. Die rechtliche Gleichstellung nichtehelich und ehelich geborener Kinder und der Wegfall der gesellschaftlichen Stigmatisierung von Nichtehelichkeit haben in den letzten Jahrzehnten diesen Anteil erheblich anwachsen lassen. Dazu beigetragen hat auch der hohe Anteil nichtehelich geborener Kinder in Ostdeutschland. Seit 2016 zeigt sich bei der Nichtehelichenquote ein rückläufiger Trend.
Die Babyboom-Jahrgänge der 1960er Jahre werden hier ebenso sichtbar wie der anschließende Geburtenrückgang in den 1970er Jahren. Diese stark besetzten Jahrgänge bekommen dann auch entsprechend mehr Kinder Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre (Westdeutschland) beziehungsweise Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre (Ostdeutschland), auch wenn in Westdeutschland sich das Geburtenniveau je Frau nicht erhöhte.
Mit der Durchsetzung nichtehelicher Lebensformen haben in Deutschland auch die nichtehelichen Geburten deutlich an Gewicht gewonnen. Seit 2011 ist für Ostdeutschland bei der Nichtehelichenquote ein rückläufiger Trend sichtbar, in Westdeutschland dagegen seit 2016 eine weitgehende Stagnation.
Die Kurven der Jahre 1950 und 1970 zeigen die Geburtenausfälle im Zusammenhang mit dem Ersten beziehungsweise Zweiten Weltkrieg, während die 1990er Kurve die hohen Besetzungszahlen der Babyboom-Jahrgänge widerspiegelt.
In der DDR lag das Geburtenniveau Ende der 1970er und in den 1980er Jahren deutlich über dem westdeutschen Niveau. Nach der Wiedervereinigung kam es hier zu einem historischen Tief im Geburtenniveau, worauf ein lang anhaltender Anstieg bis 2016 folgte.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts war die zusammengefasste Geburtenziffer von 4,7 Kindern je Frau zwischenzeitlich auf das langjährige Niveau von 1,4 gefallen. Ursache dafür waren zwei einschneidende Geburtenrückgänge zu Beginn des 20. Jahrhunderts und Ende der 1960er Jahre. Mitte der 2010er Jahre stieg die zusammengefasste Geburtenziffer erstmals seit Anfang der 1980er Jahre wieder auf über 1,5 Kindern je Frau.
Von Anfang der 1970er Jahre an verharrte die zusammengefasste Geburtenziffer im Früheren Bundesgebiet auf einem international sehr niedrigen Wert von 1,4. Ab Mitte der 2010er Jahre war zunächst ein leichter Wiederanstieg beim Geburtenniveau zu verzeichnen, in den letzten Jahren ist diese jedoch wieder rückläufig. In der DDR lag das Geburtenniveau Ende der 1970er und in den 1980er Jahren deutlich über dem westdeutschen Niveau. Nach der Wiedervereinigung kam es hier zu einem historischen Tief im Geburtenniveau.
Die Nettoreproduktionsziffer ist ein Reproduktionsmaß und berücksichtigt die Sterblichkeit der Frauen während des gebärfähigen Alters, bezieht also sowohl Geburten- als auch Sterbehäufigkeiten ein. Sind von 100.000 Frauen im Laufe ihres Lebens wiederum 100.000 Mädchen zur Welt gebracht worden, beträgt die Nettoreproduktionsziffer 1, damit hätte ein einfacher Ersatz der Elterngeneration stattgefunden.