Demografische Fakten
Was ist der demografische Wandel? Wie hoch ist die Lebenserwartung in Deutschland? Welche Kreise sind besonders stark von Abwanderungen betroffen? Diese und weitere Fragen beantwortet das BiB in diesem Bereich anhand anschaulicher Grafiken mit kurzen erklärenden Begleittexten.
Interaktive Grafiken eignen sich besonders gut, um demografische Daten im Zeitverlauf anschaulich darzustellen. Das Webtool „The Global Flow of People 2.0“ visualisiert Migrationsbewegungen der letzten 30 Jahre und macht damit Muster und Trends leichter verständlich – sowohl zur globalen Migration, als auch zur Binnenwanderung in Deutschland.
In unserem Glossar erläutern wir wichtige demografische Methoden und Begriffe in kurzer und allgemein verständlicher Form.
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Rund 86 Prozent aller Eheschließungen in Deutschland werden zwischen Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft geschlossen, in etwa 11 Prozent der Fälle hat einer der Partner die deutsche und der andere Partner eine ausländische Staatsbürgerschaft. Und nur bei etwa 3 Prozent der Eheschließungen haben beide Partner eine ausländische Staatsbürgerschaft.
Die Kombination deutscher Mann und ausländische Frau nimmt mit 20.000 bis 25.000 Fällen pro Jahr in den letzten Jahren den größten Raum ein. Gefolgt von der entgegengesetzten Kombination zwischen einer deutschen Frau und einem ausländischen Mann mit rund 20.000 Fällen. Eheschließungen zwischen ausländischen Personen mit gleicher oder unterschiedlicher Staatsangehörigkeit sind deutlich seltener.
Der überwiegende Teil aller Personen, die eine Ehe eingehen, war bisher noch nicht verheiratet. Die Anzahl Geschiedener, die erneut heiraten, schwankt seit Mitte der 1980er Jahre etwa um 200.000 Heiraten pro Jahr, ist inzwischen aber deutlich rückläufig. Die Zahl Verwitweter, die erneut eine Ehe eingehen, sinkt im gesamten betrachteten Zeitraum tendenziell ab.
Die geschlechtsspezifischen Unterschiede haben sich deutlich verringert. Rund die Hälfte der Frauen in dieser Altersgruppe sind verheiratet. Der Anteil verheirateter älterer Männer ist liegt gleichbleibend bei etwa drei Viertel.
Während in den 1960er Jahren mehr als 80 Prozent aller Eheschließenden zum ersten Mal heirateten, sind das heute weniger als 70 Prozent. Mit dem Anstieg der Scheidungen nahmen auch die Wiederverheiratungen geschiedener Personen zu, bei rund 13 Prozent aller Eheschließungen sind beide Partner nicht mehr ledig.
Frauen sind etwas jünger als Männer, wenn sie heiraten. Das betrifft nicht nur die Personen, die zum ersten Mal heiraten, sondern auch Geschiedene und Verwitwete. Bei Letzteren ist der geschlechtsspezifische Altersabstand noch deutlich höher als bei Ledigen und Geschiedenen. Bei allen Gruppen steigt das Heiratsalter an, bei den Ledigen allerdings nicht mehr so deutlich wie bei Geschiedenen und Verwitweten.
Mit Ausnahme von Zypern zeigt sich in allen aufgeführten europäischen Ländern ein gravierender Rückgang der Eheschließungen bezogen auf die Bevölkerung seit 1970. In vielen westeuropäischen Staaten sank diese Ziffer mittlerweile auf die Hälfte des Wertes von 1970, wobei in dieser Zeit mit dem „Goldenen Zeitalter von Ehe und Familie“ auch eine besonders hohe Heiratsneigung vorherrschte.
Rund drei Viertel aller Ehen werden in Deutschland durch den Tod eines Ehepartners gelöst. Der Höhepunkt bei den Ehescheidungen wurde 2003 mit einem Umfang von 214.000 Scheidungen erreicht. Seitdem sinkt die Scheidungszahl nahezu kontinuierlich ab.
Die geringen Scheidungszahlen bis zum Zweiten Weltkrieg sind ein Spiegelbild der geringen gesellschaftlichen Akzeptanz von Ehescheidungen. Die niedrigen Scheidungszahlen in den 1960er Jahren hängen vor allem mit dem hohen Wert zusammen, der der Ehe im „Goldenen Zeitalter von Ehe und Familie“ innewohnte. Seit dem Höhepunkt im Jahr 2003 sinkt die Scheidungszahl nahezu kontinuierlich ab.
Das Scheidungshoch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wich in den 1960er Jahren der niedrigen Scheidungshäufigkeit im Zusammenhang mit dem „Goldenen Zeitalter von Ehe und Familie“. Bis zur Wiedervereinigung liegt das Scheidungsniveau in der DDR deutlich über demjenigen des früheren Bundesgebiets. Seit dem Höhepunkt im Jahr 2003 sinkt in Ostdeutschland die Scheidungszahl nahezu kontinuierlich ab.