Bilanz der Lebendgeborenen und Gestorbenen, Lateinamerika und Karibik (1950-2020)
Fast alle Länder Lateinamerikas und der Karibik gehören zur Gruppe der "Entwicklungsländer ohne die am wenigsten entwickelten Länder", so dass die für diese Gruppe getroffenen Trendaussagen häufig mit denen für Lateinamerika und die Karibik übereinstimmen. Die Geburtenzahlen stiegen in den Ländern Lateinamerikas und der Karibik ab 1950 bis etwa zum Ende der 1980er Jahre von jährlich knapp 8 Millionen auf rund 12 Millionen Geburten an. Als Ergebnis des sinkenden Geburtenniveaus verringerten sich die Geburtenzahlen bis zur Gegenwart auf weniger als 11 Millionen Geburten pro Jahr. Nach Einschätzung der UN-Bevölkerungsabteilung wird sich dieser Trend bis zum Ende des Jahrhunderts fortsetzen, so dass 2100 jährlich etwa 6 Millionen Kinder in den Ländern Lateinamerikas und der Karibik geboren werden.
Die Zahl der Gestorbenen erhöhte sich von 1950 bis zur Gegenwart von 2,8 auf 4 Millionen Sterbefälle pro Jahr. Im Ergebnis steigender Bevölkerungszahlen und der alternden Bevölkerung wird sich die Zahl der Sterbefälle bis zum Ende des 21. Jahrhunderts weiter auf rund 9 Millionen erhöhen.
Ergebnisse der Modellrechnungen der UN für die Jahre bis 2100
– mittlere Variante
| Durchschnitt im jeweiligen Fünfjahreszeitraum (in Mio.) |
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Zeitraum | Lebendgeborene | Gestorbene | Saldo |
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2025-2030 | 9,8 | 4,8 | 5,0 |
2035-2040 | 9,1 | 5,7 | 3,4 |
2045-2050 | 8,5 | 6,7 | 1,8 |
2055-2060 | 7,9 | 7,6 | 0,3 |
2065-2070 | 7,4 | 8,4 | -1,0 |
2075-2080 | 6,9 | 9,0 | -2,1 |
2085-2090 | 6,5 | 9,2 | -2,7 |
2095-2100 | 6,1 | 9,1 | -3,0 |
Datenquelle: UN World Population Prospects 2019; Berechnungen: BiB
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