Bilanz der Lebendgeborenen und Gestorbenen, Europa (1950-2020)
Alle europäischen Länder gehören zur Gruppe der Industrieländer, so dass die für diese Gruppe getroffenen Trendaussagen häufig mit denen für Europa übereinstimmen. In den 1950er und bis Mitte der 1960er Jahre wurden in den europäischen Ländern jährlich rund 12 Millionen Kinder geboren, die Zahl der Gestorbenen lag demgegenüber bei etwa 6 Millionen pro Jahr. Dadurch kam es in Europa in diesem Zeitraum zu einem erheblichen Geburtenüberschuss. Mit dem Rückgang des Geburtenniveaus und der im Rahmen der Alterung der Bevölkerung steigenden Zahl Gestorbener verringerte sich dieser Geburtenüberschuss, seit Mitte der 1990er Jahre liegt die Zahl der Gestorbenen sogar höher als die Geburtenzahl und es ist ein Sterbefallüberschuss in Europa festzustellen.
Dieser wird sich in den kommenden Jahrzehnten bis zum Ende dieses Jahrhunderts fortsetzen, obwohl die UN bei den Vorausberechnungen einen Anstieg des Geburtenniveaus bis fast zum Bestandserhaltungsniveau unterstellt. Mit dem Übergang der stark besetzten Geburtsjahrgänge aus den 1950er und 1960er Jahren in das höhere und hohe Lebensalter wird die Zahl der Gestorbenen noch einmal deutlich ansteigen und den Sterbefallüberschuss verstärken.
Ergebnisse der Modellrechnungen der UN für die Jahre bis 2100
– mittlere Variante
| Durchschnitt im jeweiligen Fünfjahreszeitraum (in Mio.) |
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Zeitraum | Lebendgeborene | Gestorbene | Saldo |
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2025-2030 | 6,9 | 8,6 | -1,7 |
2035-2040 | 6,8 | 9,1 | -2,3 |
2045-2050 | 6,9 | 9,5 | -2,6 |
2055-2060 | 6,5 | 9,5 | -3,1 |
2065-2070 | 6,2 | 9,2 | -2,9 |
2075-2080 | 6,3 | 8,6 | -2,3 |
2085-2090 | 6,1 | 7,9 | -1,8 |
2095-2100 | 5,9 | 7,5 | -1,7 |
Datenquelle: UN World Population Prospects 2019; Berechnungen: BiB
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