Anteil junger und älterer Menschen an der Bevölkerung, Entwicklungsländer ohne am wenigsten entwickelte Länder (1950-2020)
Nach der UN-Definition umfasst die Gruppe der „Entwicklungsländer ohne am wenigsten entwickelte Länder“ alle Länder, die weder zur Gruppe der 47 am wenigsten entwickelten Länder gehören noch zur Gruppe der Industrieländer (Europa, USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Japan). 1950 lag der Anteil junger Menschen unter 20 Jahren in den Entwicklungsländern bei rund 47 Prozent, seinen Höhepunkt erreichte er um das Jahr 1970 mit rund 52 Prozent. Mit dem Rückgang der Geburtenzahlen und der längeren Lebenserwartung älterer Menschen sank der Anteil der Kinder und Jugendlichen in dieser Ländergruppe bis zur Gegenwart auf rund 33 Prozent ab, bis zum Ende dieses Jahrhunderts rechnet die UN mit einem weiteren deutlichen Absinken auf etwa 22 Prozent.
Im Gegenzug steigt der Anteil der älteren Bevölkerung an. Während bis Mitte der 1970er Jahre noch weniger als 4 Prozent der Bevölkerung in den Entwicklungsländern 65 Jahre oder älter waren, hat sich ihr Anteil bis heute auf rund 8 Prozent erhöht. In den nächsten Jahrzehnten rechnet die UN mit einem weiteren kontinuierlichen Anstieg des Anteils älterer Menschen, so dass im Jahr 2100 rund ein Viertel der Bevölkerung ein Alter von mindestens 65 Jahren haben wird. Dieser Alterungsprozess vollzieht sich in allen Ländern, allerdings verläuft er in dieser heterogenen Gruppe mit unterschiedlichem Tempo, besonders schnell in den Ländern mit einem heute schon niedrigen Geburtenniveau.
Ergebnisse der Modellrechnungen der UN für die Jahre bis 2100
– mittlere Variante
| Anteil an der Gesamtbevölkerung (in Prozent) |
---|
Jahr | unter 20-Jährige | 65-Jährige und Ältere |
---|
2020 | 32,9 | 8,1 |
2030 | 30,3 | 10,9 |
2040 | 27,9 | 14,1 |
2050 | 26,3 | 16,5 |
2060 | 25,1 | 19,1 |
2070 | 24,0 | 20,5 |
2080 | 23,2 | 22,0 |
2090 | 22,5 | 23,4 |
2100 | 21,9 | 24,6 |
Datenquelle: UN World Population Prospects 2019; Berechnungen: BiB
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