Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Entwicklung der Privathaushalte in Westdeutschland (ohne Berlin) nach der Haushaltsgröße (1992-2022 gegenüber 1991)

Die Zunahme bei den Einpersonenhaushalten und der Rückgang bei allen Haushalten mit drei oder mehr Personen sind die Grundtendenzen in der Haushaltsentwicklung schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Diese Tendenz setzt sich auch in den 1990er Jahren und im neuen Jahrhundert fort.

Die Zahl der Einpersonenhaushalte erhöhte sich seit 1991 um weitere 40 Prozent, die Zweipersonenhaushalte nahmen um rund 30 Prozent zu. In den letzten Jahrzehnten steht dies in engem Zusammenhang mit den niedrigen Kinderzahlen, dem steigenden Anteil von Singles und dem Aufschub der Familienbildung in höhere Altersbereiche. Hinzu kommt, dass neue Lebensformen wie „bilokale Paarbeziehungen“ – also Partnerschaften mit getrennten Haushalten – mit der Bildung kleinerer Haushalte verbunden sind und damit die Gesamtzahl der Haushalte erhöhen. Außerdem steigt mit der Alterung der Gesellschaft der Anteil kleiner Haushalte durch mehr Paare und Alleinstehende, deren Kinder den Haushalt bereits verlassen haben.

Liniendiagramm zur Entwicklung der Privathaushalte in Westdeutschland (ohne Berlin) nach der Haushaltsgröße, 1992 bis 2022 gegenüber 1991 Entwicklung der Privathaushalte* in Westdeutschland (ohne Berlin) nach der Haushaltsgröße (1992-2022 gegenüber 1991)

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