Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Veränderung der Lebensformen der erwachsenen Bevölkerung (ab 18 Jahre) in Deutschland (2005 und 2020 gegenüber 1996)

Ehepaare mit minderjährigen Kindern im Haushalt ist die Lebensform, die seit 1996 am stärksten zurückgegangen ist. Dies ist allerdings auch ein Ergebnis der Alterung der Gesellschaft, da bei älteren Ehepaaren die Kinder in der Regel den Haushalt bereits verlassen haben - und diese Gruppe nimmt mit dem Übergang der Babyboomer in das höhere Lebensalter zu. Die Lebensform mit der stärksten Dynamik in der Entwicklung seit 1996 sind die Lebensgemeinschaften – mit oder ohne minderjährige Kinder im Haushalt.

Die Zahl der Partner in Lebensgemeinschaften mit minderjährigen oder erwachsenen Kindern hat sich gegenüber 1996 verdoppelt, wobei das Ausgangsniveau dieser Lebensform Mitte der 1990er Jahre noch relativ niedrig lag. Auch die Anzahl Alleinerziehender (mit minderjährigen Kindern) stieg zunächst stark an, war in den letzten Jahren aber rückläufig. Ähnliches gilt auch für die Zahl Alleinstehender, wobei alleinstehend nicht bedeutet, dass die Personen allein im Haushalt leben müssen.

Balkendiagramm zur der Veränderung der Lebensformen der erwachsenen Bevölkerung (ab 18 Jahre) in Deutschland (2005 und 2020 gegenüber 1996) Veränderung der Lebensformen der erwachsenen Bevölkerung (ab 18 Jahre) in Deutschland (2005 und 2020 gegenüber 1996)

Anmerkung: Alleinstehend bedeutet nicht, dass die Personen tatsächlich allein leben. Zum einen wohnen 2022 rund 15 Prozent der Alleinstehenden gemeinsam mit anderen Personen, zu denen jedoch keine Partnerschaft besteht – zum Beispiel erwachsene Kinder, in einem Mehrpersonenhaushalt. Zum anderen sind auch die in Einpersonenhaushalten lebenden Alleinwohnenden nicht unbedingt partnerlos, sondern leben häufig in einer sogenannten bilokalen Paarbeziehung, das heißt, in einer Paarbeziehung mit getrennten Haushalten, die sich allerdings im Mikrozensus nicht abbilden lässt. Der Anteil dieser Lebensform schwankt mit dem Alter und ist in den jüngeren Altersgruppen besonders hoch, dort allerdings häufig auch nur temporär. Nach Berechnungen des BiB mit den Daten des deutschen Generations and Gender Survey liegt ihr Anteil insgesamt in einer ähnlichen Größenordnung wie der der Lebensgemeinschaften.

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